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rlin Editio fte für Zeitg ungsinstitut er Bundesr Obersalzb München ...

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tendatenbank (ZDB) eingegeben w<strong>er</strong>den konnten. Damit<br />

ist bei ein<strong>er</strong> Vielzahl dies<strong>er</strong> Publikationen das Archiv des<br />

Instituts <strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte die einzig besitzende Einrichtung<br />

in Deutschland. Analog v<strong>er</strong>hält es sich bei den<br />

Druckschri<strong>fte</strong>n d<strong>er</strong> NSDAP und ihr<strong>er</strong> zahlreichen Unt<strong>er</strong>glied<strong>er</strong>ungen.<br />

Die digitale Erfassung dieses Bestandes –<br />

in d<strong>er</strong> Bestandsgruppe »Staatliche und parteiamtliche<br />

Drucksachen 1918 bis 1945« d<strong>er</strong> weitaus größte Teil – ist<br />

im B<strong>er</strong>ichtsjahr begonnen und weit fortgeführt worden.<br />

Es handelt sich üb<strong>er</strong>wiegend um P<strong>er</strong>iodika, die in Zusammenarbeit<br />

mit d<strong>er</strong> Univ<strong>er</strong>sitätsbibliothek <strong>München</strong><br />

neu in d<strong>er</strong> Zeitschri<strong>fte</strong>ndatenbank v<strong>er</strong>zeichnet w<strong>er</strong>den<br />

konnten, so dass auch hi<strong>er</strong> das IfZ als alleinig<strong>er</strong> Besitznachweis<br />

geführt wird. Nach wie vor zeigen Bestellungen<br />

von Benutz<strong>er</strong>n inn<strong>er</strong>halb und auß<strong>er</strong>halb des Hauses, dass<br />

die Rech<strong>er</strong>chemöglichkeiten dies<strong>er</strong> seltenen Bestandsgruppe<br />

im hauseigenen Online-Katalog und in regionalen<br />

und üb<strong>er</strong>regionalen V<strong>er</strong>bundsystemen auf große Resonanz<br />

stoßen. Es wird angestrebt, im Jahr 2008 den Gesamtbestand<br />

an NSDAP-Druckschri<strong>fte</strong>n im BVB und d<strong>er</strong> ZDB<br />

nachzuweisen und in den Folgejahren mit d<strong>er</strong> Erfassung<br />

weit<strong>er</strong><strong>er</strong> Provenienzgruppen in gleich<strong>er</strong> Weise fortzufahren.<br />

Die kons<strong>er</strong>vatorische Sich<strong>er</strong>ung dieses einzigartigen<br />

Quellenfundus wird in Zukunft ein weit<strong>er</strong><strong>er</strong> Schw<strong>er</strong>punkt<br />

neben d<strong>er</strong> digitalen V<strong>er</strong>zeichnung sein müssen.<br />

Im B<strong>er</strong>ichtsjahr musste wegen akut aufgetretenem Platzmangel<br />

an Stelle an sich geplant<strong>er</strong> Entsäu<strong>er</strong>ungsmaßnahmen<br />

vorrangig eine dringend anstehende Umräumung<br />

des Magazins durchgeführt w<strong>er</strong>den. Diese Problemfälle<br />

können im kommenden Jahr v<strong>er</strong>mittels ein<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits neu<br />

angeschaf<strong>fte</strong>n digitalen Kopi<strong>er</strong>möglichkeit zumindest entschärft<br />

w<strong>er</strong>den, auch wenn sich hi<strong>er</strong> <strong>er</strong>neut das Problem<br />

d<strong>er</strong> Kosten-Nutzung-Rechnung stellen wird.<br />

Die Bestandsgruppe Zeugenschrifttum enthält Aussagen<br />

von Beteiligten od<strong>er</strong> Beobacht<strong>er</strong>n zeitgeschichtlich<strong>er</strong> Ereignisse<br />

mit dem Schw<strong>er</strong>punkt 1933–1945, darunt<strong>er</strong><br />

amtliche Befragungsprotokolle (z. T. »Int<strong>er</strong>rogations« in<br />

Zusammenhang mit den Nürnb<strong>er</strong>g<strong>er</strong> Prozessen), eidesstattliche<br />

Erklärungen, Erinn<strong>er</strong>ungsnied<strong>er</strong>schri<strong>fte</strong>n sowie<br />

Gesprächsaufzeichnungen und Auskunftskorrespondenzen,<br />

die in V<strong>er</strong>bindung mit d<strong>er</strong> Forschungstätigkeit des<br />

IfZ od<strong>er</strong> ext<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Wissenschaftl<strong>er</strong> entstanden sind. Wesentliche<br />

Teile des Bestands, d<strong>er</strong> mehr als 3.000 Einzelstücke<br />

umfasst, wurden b<strong>er</strong>eits in den Anfangsjahren des<br />

Instituts, d. h. in zeitlich<strong>er</strong> Nähe zu den Ereignissen, gesammelt;<br />

großen Raum nehmen Probleme d<strong>er</strong> militärischen<br />

und zivilen Opposition gegen den Nationalsozialismus<br />

ein. Auch <strong>für</strong> diese Bestandsgruppe wurden die<br />

<strong>er</strong>ford<strong>er</strong>lichen Masken <strong>für</strong> die Eingabe aus den Kartenkatalogen<br />

b<strong>er</strong>eits im Vorfeld <strong>er</strong>stellt, so dass die reibungslose<br />

Aufnahme im Zuge d<strong>er</strong> Retrodigitalisi<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Ar-<br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Zeitg</strong>eschichte – Jahresb<strong>er</strong>icht 2007<br />

Archiv und Bibliothek<br />

chivkataloge problemlos möglich ist. Sond<strong>er</strong>- und Problemfälle<br />

wurden von den zuständigen Sachbearbeit<strong>er</strong>n vorgem<strong>er</strong>kt<br />

und können in nächst<strong>er</strong> Zeit eingegeben w<strong>er</strong>den.<br />

Die Bestandsgruppe Manuskripte enthält Arbeitsunt<strong>er</strong>lagen<br />

aus Forschungsprojekten des Instituts, ungedruckte<br />

Texte ext<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Autoren, Manuskripte zeitgeschichtlich<strong>er</strong><br />

Rundfunkproduktionen sowie oft durch Dokumente und<br />

Mat<strong>er</strong>ialien <strong>er</strong>gänzte Aufzeichnungen von <strong>Zeitg</strong>enossen<br />

(u. a. Schild<strong>er</strong>ungen zentral<strong>er</strong> politisch<strong>er</strong> Ereignisse aus<br />

p<strong>er</strong>sönlich<strong>er</strong> Sicht, autobiographische V<strong>er</strong>suche, Nied<strong>er</strong>schri<strong>fte</strong>n<br />

<strong>für</strong> familiengeschichtliche Zwecke, auch Lebens<strong>er</strong>inn<strong>er</strong>ungen<br />

und Sachdarstellungen apologetisch<strong>er</strong> Art).<br />

Die Themen betreffen den Zeitraum von d<strong>er</strong> Weimar<strong>er</strong><br />

Republik bis zur Gegenwart, jedoch hauptsächlich die inn<strong>er</strong>e<br />

Entwicklung des Dritten Reichs, V<strong>er</strong>folgung, Kirchenkampf,<br />

Wid<strong>er</strong>stand, Emigration, Konzentrationslag<strong>er</strong>,<br />

Fronteinsatz und militärische Fragen, Kriegsende und Gefangenschaft,<br />

Flucht und V<strong>er</strong>treibung sowie Besatzungspolitik<br />

und frühe Nachkriegsjahre. Die Sammlung umfasst<br />

üb<strong>er</strong> 1.300 Einheiten. An Neu<strong>er</strong>w<strong>er</strong>bungen h<strong>er</strong>vorzuheben<br />

sind die in d<strong>er</strong> Haft in Nürnb<strong>er</strong>g v<strong>er</strong>fassten Erinn<strong>er</strong>ungen<br />

von Fritz Sauckel, d<strong>er</strong> Rechtf<strong>er</strong>tigungsb<strong>er</strong>icht des Hitl<strong>er</strong>-<br />

Fotografen Heinrich Hoffmann, die Aufzeichnungen<br />

ein<strong>er</strong> Jüdin üb<strong>er</strong> ihre Lag<strong>er</strong>haft in Auschwitz und Christianstadt,<br />

den Todesmarsch nach B<strong>er</strong>gen-Belsen und ihre<br />

Befreiung 1945 sowie ein Augenzeugenb<strong>er</strong>icht aus den<br />

Anfängen des britischen Kriegsgefangenen-Sond<strong>er</strong>lag<strong>er</strong>s<br />

Wilton Park.<br />

Die Bearbeitung d<strong>er</strong> Rückstände wie d<strong>er</strong> Neuzugänge im<br />

B<strong>er</strong>eich »Manuskripte« konnte in diesem Jahr abgeschlossen<br />

w<strong>er</strong>den. Sie wurden in d<strong>er</strong> Archivdatenbank FAUST<br />

v<strong>er</strong>zeichnet, ab<strong>er</strong> auch inhaltlich einschließlich P<strong>er</strong>sonen-,<br />

Sach- und Ortsregist<strong>er</strong> <strong>er</strong>schlossen sowie mit dem Archivthesaurus<br />

v<strong>er</strong>schränkt. Nach Abschluss dies<strong>er</strong> Nachtragsarbeiten<br />

ist nun neben d<strong>er</strong> Aufnahme von Neuzugängen<br />

die kons<strong>er</strong>vatorische Üb<strong>er</strong>prüfung und inhaltliche Erschließung<br />

d<strong>er</strong> bish<strong>er</strong> nur v<strong>er</strong>karteten Manuskripte in d<strong>er</strong><br />

FAUST-Datenbank möglich, um künftige Rech<strong>er</strong>chen zu<br />

v<strong>er</strong>einfachen. Damit sich Int<strong>er</strong>essi<strong>er</strong>te auch auß<strong>er</strong>halb des<br />

Hauses einen Üb<strong>er</strong>blick üb<strong>er</strong> die bei uns befindlichen<br />

Manuskripte v<strong>er</strong>schaffen können bzw. ihre Rech<strong>er</strong>chemöglichkeiten<br />

<strong>er</strong>weit<strong>er</strong>t und <strong>er</strong>leicht<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den, ist ähnlich wie<br />

bei den Findbüch<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Nachlässe und Sammlungen geplant,<br />

Informationen wie Inhaltsangabe, P<strong>er</strong>sonen- und<br />

Sachregist<strong>er</strong> als *.pdf-Dateien ins Int<strong>er</strong>net zu stellen. Mit<br />

diesem recht aufwändigen Vorgang wurde begonnen.<br />

Auch die and<strong>er</strong>en Archivbestände, vor allem staatliche und<br />

G<strong>er</strong>ichtsakten, konnten listenmäßig <strong>er</strong>fasst und als Maske<br />

in die Archivdatenbank FAUST gestellt w<strong>er</strong>den, so dass<br />

die Eingabe d<strong>er</strong> Kartenkataloge planmäßig im Januar 2008<br />

beginnen kann.<br />

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