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Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...

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26<br />

Forschung und Entwicklung «<br />

» Die empfohlenen<br />

täglichen Zufuhrmengen<br />

für<br />

Magnesium s<strong>in</strong>d<br />

von Land zu Land<br />

verschieden «<br />

Tab. 2 Ursachen für e<strong>in</strong>en erhöhten<br />

Magnesiumbedarf<br />

Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Wachstum<br />

Stress<br />

Leistungssport<br />

Alkoholkonsum<br />

Tab. 3 Ursachen e<strong>in</strong>er Hypomagnesiämie<br />

Gebrauch von harntreibenden Medikamenten<br />

(Diuretika) oder Abführmitteln<br />

Hilfe der tubulären Rückresorption kontrolliert.<br />

Dieser Prozess steht unter dem<br />

E<strong>in</strong>fl uss verschiedener Hormone, wie z. B.<br />

Calciton<strong>in</strong>, Parathormon (PTH), ADH und<br />

Glucagon, die vermutlich die renale Reabsorption<br />

stimulieren. Die genauen Mechanismen<br />

der Magnesiumhomöostase s<strong>in</strong>d<br />

dabei bislang nicht bekannt.<br />

Zufuhrempfehlungen und Versorgung<br />

Der exakte Bedarf an Magnesium ist nur<br />

schwer zu ermitteln, da er von verschiedenen<br />

Faktoren (z. B. Gesundheitszustand,<br />

Zusammensetzung der Nahrung, Alkoholkonsum,<br />

Stress, Schwangerschaft/Stillzeit)<br />

abhängt. Ergebnisse aus Bilanzstudien lassen<br />

auf e<strong>in</strong>en Magnesiumbedarf von etwa<br />

3–4,5 mg/kg Körpergewicht schließen. In<br />

Primäre Ursachen Auswirkung<br />

Außergewöhnliche Belastungen, Stress, Sport und<br />

Schwangerschaft/Stillzeit erhöhter Mg-Bedarf<br />

E<strong>in</strong>seitige, magnesiumarme Ernährung<br />

Sekundäre Ursachen:<br />

den für Deutschland gültigen Referenzwerten<br />

für die Nährstoffzufuhr5) wird e<strong>in</strong>e<br />

tägliche Zufuhr von 350 mg für Männer<br />

und 300 mg für Frauen empfohlen, was<br />

im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich eher niedrig<br />

angesetzt ist. Die amerikanische Gesundheitsbehörde<br />

empfi ehlt beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>e Aufnahme von 310–320 mg/d bei<br />

Frauen und 400–420 mg/d bei Männern6) .<br />

Die durchschnittliche tägliche Magnesiumzufuhr<br />

von Frauen liegt mit etwa 350 mg/<br />

d etwas über den Empfehlungen, gleiches<br />

gilt – allerd<strong>in</strong>gs etwas abgeschwächter<br />

– auch für Männer (etwa 370 mg/d). Die<br />

<strong>Deutsche</strong> Gesellschaft für Ernährung (DGE)<br />

geht daher von e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>sgesamt günstigen<br />

Versorgungssituation der deutschen Bevölkerung<br />

aus7) . Wie beim Calcium darf auch<br />

beim Magnesium allerd<strong>in</strong>gs nicht außer<br />

Acht gelassen werden, dass es sich hierbei<br />

um mittlere Zufuhrwerte handelt, weshalb<br />

die Magnesiumaufnahme bei zahlreichen<br />

Personen(gruppen) unter der wünschenswerten<br />

Aufnahmeempfehlung liegt.<br />

In verschiedenen Stoffwechselsituationen<br />

besteht e<strong>in</strong> erhöhter Magnesiumbedarf<br />

(s. Tab. 2). Während der Bedarf <strong>in</strong> der<br />

Schwangerschaft mit 310 mg/d beispielsweise<br />

nur ger<strong>in</strong>gfügig erhöht ist, steigt<br />

Alkoholmissbrauch gestörte Mg-Absorption/erhöhte renale Mg-<br />

Ausscheidung<br />

Vitam<strong>in</strong>-D-Mangel oder auch -Überversorgung gestörter Mg-Haushalt<br />

Gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Erkrankungen (z. B. Zöliakie, Diarrhoe, Kurzdarmsyndrom, Malabsorptionssyndrom,<br />

chronische entzündliche Darmerkrankungen)<br />

gestörte Mg-Resorption<br />

Vitam<strong>in</strong> B1-, B2- oder B6-Mangel gestörte Mg-Absorption<br />

übersäuerte (azidotische) Stoffwechsellage gestörte Mg-Absorption<br />

Missbrauch von Abführmitteln (Laxanzienabusus) gestörte Mg-Absorption<br />

Endokr<strong>in</strong>e Erkrankungen (z. B. Hyperthyreose, Hyperparathyreodismus, Hyperaldosteronismus)<br />

gestörter Mg-Haushalt<br />

erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />

Therapie mit harntreibenden Medikamenten (Diuretika) erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />

chronische Nierenerkrankungen erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />

Diabetes mellitus (Hyperglucosurie) erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />

» November/Dezember 2008 | <strong>DLR</strong>

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