Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...
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Forschung und Entwicklung «<br />
» Die empfohlenen<br />
täglichen Zufuhrmengen<br />
für<br />
Magnesium s<strong>in</strong>d<br />
von Land zu Land<br />
verschieden «<br />
Tab. 2 Ursachen für e<strong>in</strong>en erhöhten<br />
Magnesiumbedarf<br />
Schwangerschaft und Stillzeit<br />
Wachstum<br />
Stress<br />
Leistungssport<br />
Alkoholkonsum<br />
Tab. 3 Ursachen e<strong>in</strong>er Hypomagnesiämie<br />
Gebrauch von harntreibenden Medikamenten<br />
(Diuretika) oder Abführmitteln<br />
Hilfe der tubulären Rückresorption kontrolliert.<br />
Dieser Prozess steht unter dem<br />
E<strong>in</strong>fl uss verschiedener Hormone, wie z. B.<br />
Calciton<strong>in</strong>, Parathormon (PTH), ADH und<br />
Glucagon, die vermutlich die renale Reabsorption<br />
stimulieren. Die genauen Mechanismen<br />
der Magnesiumhomöostase s<strong>in</strong>d<br />
dabei bislang nicht bekannt.<br />
Zufuhrempfehlungen und Versorgung<br />
Der exakte Bedarf an Magnesium ist nur<br />
schwer zu ermitteln, da er von verschiedenen<br />
Faktoren (z. B. Gesundheitszustand,<br />
Zusammensetzung der Nahrung, Alkoholkonsum,<br />
Stress, Schwangerschaft/Stillzeit)<br />
abhängt. Ergebnisse aus Bilanzstudien lassen<br />
auf e<strong>in</strong>en Magnesiumbedarf von etwa<br />
3–4,5 mg/kg Körpergewicht schließen. In<br />
Primäre Ursachen Auswirkung<br />
Außergewöhnliche Belastungen, Stress, Sport und<br />
Schwangerschaft/Stillzeit erhöhter Mg-Bedarf<br />
E<strong>in</strong>seitige, magnesiumarme Ernährung<br />
Sekundäre Ursachen:<br />
den für Deutschland gültigen Referenzwerten<br />
für die Nährstoffzufuhr5) wird e<strong>in</strong>e<br />
tägliche Zufuhr von 350 mg für Männer<br />
und 300 mg für Frauen empfohlen, was<br />
im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich eher niedrig<br />
angesetzt ist. Die amerikanische Gesundheitsbehörde<br />
empfi ehlt beispielsweise<br />
e<strong>in</strong>e Aufnahme von 310–320 mg/d bei<br />
Frauen und 400–420 mg/d bei Männern6) .<br />
Die durchschnittliche tägliche Magnesiumzufuhr<br />
von Frauen liegt mit etwa 350 mg/<br />
d etwas über den Empfehlungen, gleiches<br />
gilt – allerd<strong>in</strong>gs etwas abgeschwächter<br />
– auch für Männer (etwa 370 mg/d). Die<br />
<strong>Deutsche</strong> Gesellschaft für Ernährung (DGE)<br />
geht daher von e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>sgesamt günstigen<br />
Versorgungssituation der deutschen Bevölkerung<br />
aus7) . Wie beim Calcium darf auch<br />
beim Magnesium allerd<strong>in</strong>gs nicht außer<br />
Acht gelassen werden, dass es sich hierbei<br />
um mittlere Zufuhrwerte handelt, weshalb<br />
die Magnesiumaufnahme bei zahlreichen<br />
Personen(gruppen) unter der wünschenswerten<br />
Aufnahmeempfehlung liegt.<br />
In verschiedenen Stoffwechselsituationen<br />
besteht e<strong>in</strong> erhöhter Magnesiumbedarf<br />
(s. Tab. 2). Während der Bedarf <strong>in</strong> der<br />
Schwangerschaft mit 310 mg/d beispielsweise<br />
nur ger<strong>in</strong>gfügig erhöht ist, steigt<br />
Alkoholmissbrauch gestörte Mg-Absorption/erhöhte renale Mg-<br />
Ausscheidung<br />
Vitam<strong>in</strong>-D-Mangel oder auch -Überversorgung gestörter Mg-Haushalt<br />
Gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Erkrankungen (z. B. Zöliakie, Diarrhoe, Kurzdarmsyndrom, Malabsorptionssyndrom,<br />
chronische entzündliche Darmerkrankungen)<br />
gestörte Mg-Resorption<br />
Vitam<strong>in</strong> B1-, B2- oder B6-Mangel gestörte Mg-Absorption<br />
übersäuerte (azidotische) Stoffwechsellage gestörte Mg-Absorption<br />
Missbrauch von Abführmitteln (Laxanzienabusus) gestörte Mg-Absorption<br />
Endokr<strong>in</strong>e Erkrankungen (z. B. Hyperthyreose, Hyperparathyreodismus, Hyperaldosteronismus)<br />
gestörter Mg-Haushalt<br />
erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />
Therapie mit harntreibenden Medikamenten (Diuretika) erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />
chronische Nierenerkrankungen erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />
Diabetes mellitus (Hyperglucosurie) erhöhte renale Mg-Ausscheidung<br />
» November/Dezember 2008 | <strong>DLR</strong>