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Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...

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40<br />

Orig<strong>in</strong>alarbeiten «<br />

Nach Abschluss der jeweiligen Schwerpunktprogramme<br />

wird anhand der ermittelten Daten zu Häufigkeit und<br />

Schwere das bestehende Risiko bewertet.<br />

Ergibt sich hierbei e<strong>in</strong> hohes Risiko, wird dieser Schwerpunkt<br />

im folgenden Probenplan erneut beprobt und ggf.<br />

weitere Maßnahmen e<strong>in</strong>geleitet.<br />

Im Falle e<strong>in</strong>es niedrigen Risikos, d. h. wenn sich die<br />

Vermutungen/Indizien, dass hier e<strong>in</strong>e risikobehaftete Konstellation<br />

häufig e<strong>in</strong>tritt, nicht bestätigt haben, wird im<br />

kommenden Probenplan e<strong>in</strong>e andere „verdächtige“ Produkt/Stoff-Komb<strong>in</strong>ation<br />

schwerpunktmäßig untersucht.<br />

In regelmäßigen Abständen ist auch die <strong>in</strong> Tabelle 3 vorgenommene<br />

Bewertung der 24 Warenklassen bezüglich ihres<br />

Risikopotentials zu überprüfen und ggf. anzupassen, um neu<br />

auftretenden Gefahrenphänomenen Rechnung zu tragen.<br />

3 Aufteilung des Planprobenkont<strong>in</strong>gents<br />

Da alle drei Säulen gleichbedeutend für den Verbraucherschutz<br />

s<strong>in</strong>d, sieht dieses Modell e<strong>in</strong>e gleichmäßige Aufteilung<br />

des Probenkont<strong>in</strong>gents auf die drei Säulen vor, wie<br />

Abbildung 1 zeigt. Das System zeigt <strong>in</strong>nerhalb der Säulen<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Flexibilität, da zwar die Gesamtprobenzahl je<br />

„Säule“ feststeht, die Aufteilung <strong>in</strong>nerhalb der Säulen jedoch<br />

e<strong>in</strong>e gewisse Variabilität ermöglicht: z. B. kann <strong>in</strong> der<br />

Säule „Betriebsbezogenes Risiko“ e<strong>in</strong>e Überprüfung neu<br />

h<strong>in</strong>zugekommener Firmen erfolgen und das restliche Probenkont<strong>in</strong>gent<br />

auf weitere Firmen entsprechend ihrer E<strong>in</strong>stufung<br />

verteilt werden. Auch <strong>in</strong> der Säule „Produktbezogenes<br />

Risiko“ kann durch Auswahl entsprechender<br />

Schwerpunktthemen auf neue Risiken und Entwicklungen<br />

aktuell e<strong>in</strong>gegangen werden.<br />

Betriebsbezogenes<br />

Risiko<br />

(z.B. 500)<br />

Entsprechend der<br />

Risikobewertung der<br />

Betriebe wird das<br />

Probenkont<strong>in</strong>gent auf<br />

die Betriebe verteilt<br />

(Häufigkeit der<br />

Beprobung und<br />

Probenanzahl)<br />

Variabel<br />

29 %<br />

Hautpflegeprodukte<br />

13 %<br />

Haarbehandlungsprodukte<br />

Gesamtprobenzahl<br />

(z.B. 1500)<br />

Diese Art der Verteilung des Probenaufkommens ist <strong>in</strong>sbesondere<br />

<strong>in</strong> Regionen von Vorteil, <strong>in</strong> denen die Anzahl<br />

der Betriebe sehr hoch ist. Dies könnte bei der re<strong>in</strong> betriebsrisikoorientierten<br />

Beprobung dazu führen, dass das<br />

gesamte Probenkont<strong>in</strong>gent bereits durch diesen Probenteil<br />

ausgeschöpft wäre und zur Überprüfung der übrigen<br />

Risiken (Verbraucher-, Produktbezogen) ke<strong>in</strong>e Kapazitäten<br />

mehr zur Verfügung stünden. Um alle Bereiche des<br />

risikoorientierten Verbraucherschutzes abzudecken, ersche<strong>in</strong>t<br />

es hier von Vorteil „gedeckelte“ Probenkont<strong>in</strong>gente,<br />

d. h. absolute Planprobenzahlen für alle drei Säulen<br />

festzulegen.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Verbraucherbezoge<br />

nes Risiko (z.B. 500)<br />

Das Gesamt-Probenaufkommen orientiert sich gemäß<br />

AVV-Rüb an der E<strong>in</strong>wohnerzahl (§ 9: 0,5 Bedarfsgegenstände,<br />

Kosmetische Mittel, Tabakerzeugnisse pro 1000<br />

E<strong>in</strong>wohner). Das vorgestellte Modell stellt e<strong>in</strong>e variable<br />

Grundlage für die risikoorientierte Probenahme im Kosmetikbereich<br />

dar, die anpassbar an die jeweiligen Gegebenheiten<br />

der Bundesländer (Probenaufkommen, Kapazitäten<br />

der Laboratorien und zuständigen Behörden, Anzahl der<br />

Betriebe und deren Struktur) ist. Diese Flexibilität wird erreicht<br />

durch e<strong>in</strong>en modularen Aufbau auf drei Risiko-Säulen<br />

(Betriebs-, Verbraucher- und Produktbezogenes Risiko).<br />

Dadurch können drei vone<strong>in</strong>ander unabhängige Probenzahlen<br />

ermittelt werden, die als Gesamtheit die Planprobenzahl<br />

e<strong>in</strong>es Jahres darstellen. Der Vorteil des modularen<br />

Aufbaus gegenüber e<strong>in</strong>em Modell mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Berechnungsformel<br />

liegt dar<strong>in</strong>, dass die Möglichkeit der Nivellierung<br />

von Probenzahlen verschiedener Warengruppen<br />

15 %<br />

Sonnenschutzprodukte<br />

13 %<br />

Hautre<strong>in</strong>igungsmittel<br />

10 %<br />

Mund-/Zahnpflegemittel 9 %<br />

Düfte, Deos<br />

Abb. 1 Probenverteilung der jährlichen Planproben nach dem 3-Säulen-Modell<br />

6 %<br />

Nagelkosmetik 5 %<br />

Dekorative Kosmetika,<br />

Tattoofarben<br />

Produktbezogenes<br />

Risiko<br />

(z.B. 500)<br />

Verteilung auf e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte Anzahl von<br />

Schwerpunktprojekten<br />

(Produkt/Stoffkomb<strong>in</strong>ationen)<br />

Variabel<br />

» November/Dezember 2008 | <strong>DLR</strong>

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