Nanotechnologie in Lebensmitteln - DLR Online: Deutsche ...
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nicht gegeben ist, da jede der drei Risiko-Säulen unabhängig<br />
vone<strong>in</strong>ander berücksichtigt wird.<br />
Bei der außerordentlichen Vielfalt an Kosmetik<strong>in</strong>haltsstoffen<br />
und dem ständig wechselnden Marktangebot kosmetischer<br />
Mittel erlaubt die risikoorientierte Beprobung e<strong>in</strong>en<br />
wesentlich effektiveren Verbraucherschutz als die überwiegend<br />
auf Zufall basierende Stichprobenkontrolle des<br />
Marktes. Sie erfordert dadurch aber auch e<strong>in</strong>e ständige Anpassung<br />
der physikalisch-chemischen und mikrobiologischen<br />
Analysenmethoden an den technischen Fortschritt<br />
zur sachgerechten Auswertung der Ergebnisse und Beurteilung<br />
der Risiken.<br />
Diese Strategie e<strong>in</strong>er effizienteren Kosmetiküberwachung<br />
läßt sich außerdem durch verstärkte Berücksichtigung der<br />
Sicherheitsbewertung verbessern, wenn die seitens der Kosmetik-Sachverständigen<br />
beschriebenen M<strong>in</strong>deststandards<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden 9) . Die künftige EU-Kosmetikverordnung,<br />
die aktuell im EU-M<strong>in</strong>isterrat verhandelt wird, hat<br />
diese Vorschläge weitgehend übernommen und dem Sicherheitsbericht<br />
e<strong>in</strong>en erheblichen Stellenwert e<strong>in</strong>geräumt. Die<br />
risikoorientierte Beprobung und die Überprüfung der Sicherheitsberichte<br />
werden aber fachlich und zeitlich aufwändigere<br />
Überwachungstätigkeiten verursachen, so dass<br />
sich bei den Kosmetik-Sachverständigen e<strong>in</strong> erhöhter Personal-<br />
und Fortbildungsbedarf ergibt.<br />
Summary<br />
2-Am<strong>in</strong>oacetophenone (2-AAP) is the character impact compound of the<br />
“untypical ag<strong>in</strong>g flavour” <strong>in</strong> w<strong>in</strong>e. A new, straightforward and fast rout<strong>in</strong>e<br />
method for the quantification of 2-AAP will be described. Sample<br />
preparation is reduced to a m<strong>in</strong>imum by us<strong>in</strong>g solid phase micro extraction<br />
(SPME). Compared to previous works, <strong>in</strong>stead of direct immersion,<br />
headspace is used to enhance SPME fibre lifetime. Measurements are<br />
carried out by gas chromatography-mass spectrometry. Deuterated 2am<strong>in</strong>oacetophenone<br />
is used for quantification by stable isotope dilution<br />
analysis. Us<strong>in</strong>g the s<strong>in</strong>gle ion monitor<strong>in</strong>g mode, a limit of detection of<br />
0.15 µg/l can be achieved.<br />
Zusammenfassung<br />
Die sog. „untypische Alterungsnote“ <strong>in</strong> We<strong>in</strong> wird maßgeblich durch den<br />
Schlüsselaromastoff 2-Am<strong>in</strong>oacetophenon verursacht. Im Folgenden<br />
wird e<strong>in</strong>e neue, e<strong>in</strong>fach durchzuführende und schnelle Rout<strong>in</strong>emethode<br />
zur Quantifizierung von 2-Am<strong>in</strong>oacetophenon beschrieben. Durch Verwendung<br />
der Festphasen-Mikroextraktionstechnik (SPME) wird die Probenvorbereitung<br />
auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum reduziert. Im Vergleich zu bereits veröffentlichten<br />
Verfahren wird der Analyt aus dem Dampftraum extrahiert,<br />
wodurch die Lebensdauer der Faser gegenüber dem E<strong>in</strong>tauchverfahren<br />
deutlich verlängert wird. Die Messung erfolgt durch Gaschromatogra-<br />
<strong>DLR</strong> | November/Dezember 2008 «<br />
41<br />
Literatur<br />
1) Verordnung (EG) Nr. 882/2004 des Europäischen Parlaments und des<br />
Rates vom 29.4.2004 über amtliche Kontrollen zur Überprüfung der E<strong>in</strong>haltung<br />
des Lebensmittel- und Futtermittelrechts sowie der Bestimmungen<br />
über Tiergesundheit und Tierschutz.<br />
2) Allgeme<strong>in</strong>e Verwaltungsvorschrift über Grundsätze zur Durchführung<br />
der amtlichen Überwachung lebensmittelrechtlicher und we<strong>in</strong>rechtlicher<br />
Vorschriften (AVV Rahmen-Überwachung – AVV-RÜb): GMBl, 1169–<br />
1175 (2004).<br />
3) Streit H, Huhle D, Neuhaus A, Charné V: Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />
risikoorientierte Probenahme. Deut Lebensm-Rundsch 102, 345–350<br />
(2006).<br />
4) Roth M et al.: Risikoorientiertes Probenmanagement <strong>in</strong> Baden-Württemberg.<br />
Deut Lebensm-Rundsch 103, 45–52 (2007).<br />
5) Preuß A: Risikoorientierte Probenahme – Wo, Wann und Was?<br />
Deut Lebensm-Rundsch 103, 384–386 (2007).<br />
6) Facharbeitsgruppe Ostwestfalen-Lippe (Stolz M. et al.): Konzept zur Risiko<br />
orientierten Ermittlung der Probenzahl im Rahmen der Lebensmittelüberwachung<br />
<strong>in</strong> Ostwestfalen-Lippe (OWL). Deut Lebensm-Rundsch<br />
104, 14–22 (2008).<br />
7) The SCCP’s Notes of Guidance for the test<strong>in</strong>g of cosmetics and their<br />
safety evaluation (6th rev. 19.Dec. 2006) – (http://ec.europa.eu/health/<br />
ph_risk/committees/04_sccp/docs/sccp_o_03j.pdf).<br />
8) ZEBS-Warencode: ADV-Kodierkataloge für die Übermittlung von Daten<br />
aus der amtlichen Lebensmittel- und Veter<strong>in</strong>ärüberwachung sowie dem<br />
Lebensmittel-Monitor<strong>in</strong>g (http://www.bvl.bund.de).<br />
9) Mildau G et al.: Basisanforderungen an Sicherheitsbewertungen kosmetischer<br />
Mittel. SÖFW-Journal 133 (6), 16–22 (2007).<br />
Quantification of 2-Am<strong>in</strong>oacetophenone <strong>in</strong> White W<strong>in</strong>e by Headspace Solid Phase Micro Extraction<br />
and Gas Chromatography-Mass Spectrometry<br />
Sarah Gulan and Ulrich Arzberger #<br />
Chemisches und Veter<strong>in</strong>äruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart,<br />
Schaflandstr. 3/2, D-70736 Fellbach/Germany<br />
phie-Massenspektrometrie mit E<strong>in</strong>zelionenregistrierung. Zur Quantifizierung<br />
wird deuteriertes 2-Am<strong>in</strong>oacetophenon als <strong>in</strong>terner Standard<br />
verwendet. Mit dem vorgestellten Schnellverfahren wird e<strong>in</strong>e Nachweisgrenze<br />
von 0,15 µg/l erreicht.<br />
Introduction<br />
The so-called untypical ag<strong>in</strong>g flavour (UTA – from the German<br />
“untypische Alterungsnote”) is a w<strong>in</strong>e off-flavour<br />
which occurs especially <strong>in</strong> white w<strong>in</strong>es and has been observed<br />
<strong>in</strong> Germany s<strong>in</strong>ce the late 1980s. Rapp et al. identified<br />
2-am<strong>in</strong>oacetophenone as the character impact compound<br />
for UTA <strong>in</strong> 1993 1) .<br />
In UTA-w<strong>in</strong>es the typical bouquet of the grape variety and<br />
fruit aromas are no longer perceptible. The colour, odour<br />
and taste of such w<strong>in</strong>es are unfavourably <strong>in</strong>fluenced by the<br />
untypical ag<strong>in</strong>g flavour. The sensory properties of affected<br />
# Dr. U. Arzberger, phone: +49-711-3426-1031,<br />
e-mail: Ulrich.Arzberger@cvuas.bwl.de<br />
» Orig<strong>in</strong>alarbeiten