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Ma-Arbeit Stine Albers - Kinderforschung - Carl von Ossietzky ...

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Er untersucht die kindliche Persönlichkeitsentwicklung in wechselseitiger<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der gesellschaftlich vermittelten Umwelt (vgl. etwa Hurrelmann/<br />

Bründel 2003).<br />

2) Sozialökologischer Ansatz:<br />

Er untersucht die verschiedenen ökologischen Dimensionen <strong>von</strong> kindlichen<br />

Lebenswelten bzw. die Raumaneignung <strong>von</strong> Kindern (vgl. etwa Zeiher/ Zeiher<br />

1994).<br />

3) Gesellschaftstheoretischer Ansatz:<br />

Er nimmt das Verhältnis <strong>von</strong> Kindheit und Gesellschaft in den Blick und fokussiert<br />

dabei auf die Kindheit als gesellschaftlich beeinflusste Lebensphase (vgl. etwa<br />

Nauck 1995).<br />

4) Biografietheoretischer Ansatz:<br />

Er untersucht Kindheit als Teil des Lebenslaufs und versucht die biografischen<br />

Wege des Erwachsenwerdens zu rekonstruieren (vgl. etwa Krüger/ Ecarius/ Grunert<br />

1994).<br />

Die vier aktuellen Theorieansätze der Kindheitsforschung machen deutlich, dass ein<br />

kulturvergleichender Forschungsansatz, wie er in dieser Ausarbeitung verfolgt wird, in<br />

der aktuellen Kindheitsforschung nicht gebräuchlich ist.<br />

2.3.3 Kulturvergleichende Ansätze in der Kindheitsforschung<br />

Trotz vieler kultureller Unterschiede „ist (…) nicht zu übersehen, dass der Mensch sich<br />

in allen Kulturen <strong>von</strong> einem bei der Geburt auf umfassende Unterstützung angewiese-<br />

nen Wesen zu einem relativ selbstständig handelnden Individuum entwickelt.“ (Helfrich<br />

2002, 249). Gibt es also trotz kultureller Individualität und Andersartigkeit der Men-<br />

schen „ähnliche Prinzipien der kindlichen (…) Entwicklung im Denken und Handeln“<br />

(Helfrich 2002, 249)? Dieser Frage nach kulturübergreifend konstanten Handlungsmus-<br />

tern soll im Rahmen dieser Ausarbeitung nachgegangen werden. Sie gehört wie auch<br />

die Frage nach kulturellen Bedingungen, die die menschliche Entwicklung modifizie-<br />

ren, in den Bereich kulturvergleichender (Kindheits-)Forschung.<br />

Unter Kultur wird dabei „nicht im humanistisch-klassischem Sinne (…) eine mit bil-<br />

dender Kunst, Literatur und aufklärerischem Denken angereicherte höhere Lebenswei-<br />

se“ (Helfrich 2002, 250f.) verstanden, sondern „die Handlungsbereiche, in denen der<br />

Mensch auf Dauer angelegte und den kollektiven Sinnzusammenhang gestaltende Pro-<br />

dukte, Produktionsformen, Lebensstile, Verhaltensweisen und Leitvorstellungen her-<br />

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