Ma-Arbeit Stine Albers - Kinderforschung - Carl von Ossietzky ...
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mit Dingen beschäftigen“ und „Zuwendung suchen“ Gegenstand des Forschungsvorha-<br />
bens sein werden. Für diese zwei Kategorien wurde wiederum per Zufallsgenerator<br />
(http://www.agitos.de/zufallsgenerator. html) jeweils ein Foto pro Kontinent für die<br />
Analyse ausgewählt. Für die kulturvergleichende qualitative Analyse stehen nun sechs<br />
Fotos zur Verfügung (siehe Anhang). Abschließend wurde die Reihenfolge der Fotos im<br />
Gruppendiskussionsverfahren per Zufallsgenerator (http://www.agitos.de/zufallsgene-<br />
rator. html) ermittelt:<br />
1) „Zuwendung suchen“ (Südamerika)<br />
2) „Sich mit Dingen beschäftigen“ (Südostasien)<br />
3) „Sich mit Dingen beschäftigen“ (Südamerika)<br />
4) „Zuwendung suchen“ (Europa)<br />
5) „Sich mit Dingen beschäftigen“ (Europa)<br />
6) „Zuwendung suchen“ (Südostasien)<br />
3.2.2 Zusammensetzung der Gruppen<br />
Als zweites Erhebungsinstrument dient das auf der Grundlage der Dokumentarischen<br />
Methode entwickelte Gruppendiskussionsverfahren nach Bohnsack (siehe 3.3.5 Grup-<br />
pendiskussionsverfahren). Um diesem gerecht zu werden, müssen bei der Auswahl der<br />
Stichprobe bestimmte Kriterien erfüllt werden. So sollte bei der Gruppenauswahl be-<br />
rücksichtigt werden, dass es sich um sogenannte „Realgruppen“ handelt. Das heißt, dass<br />
die Gruppen nicht „künstlich“ und beliebig zwecks Gruppendiskussion zusammenge-<br />
stellt werden, sondern die Mitglieder der Diskussionsgruppen auch „real“, im Alltag,<br />
miteinander in Interaktion treten und damit über einen gemeinsamen Erfahrungsraum<br />
verfügen (vgl. Michel 2006a, 221). Im Prozess des Gruppendiskurses <strong>von</strong> Realgruppen<br />
manifestieren sich dann „Muster kollektiver Orientierungen, die über die jeweilige<br />
Gruppe hinaus auf übergeordnete bzw. tieferliegende soziale Zusammenhänge verwei-<br />
sen und sie repräsentieren.“ (Michel 2006a, 196). Für die spätere Auswertung der Grup-<br />
pendiskussionen auf der Basis der Dokumentarischen Methode (siehe 3.4.1 Dokumenta-<br />
rische Methode) ist es außerdem wichtig, dass bei der Gruppenauswahl der Fokus weni-<br />
ger stark auf einer möglichst umfassenden Berücksichtigung des gesamten Milieus, als<br />
auf der Berücksichtigung möglichst unterschiedlicher Gruppen liegt. „Denn um (…)<br />
Bildrezeptionsprozesse in ihrer Unterschiedlichkeit nebeneinander stellen, vergleichen<br />
und auf (…) die sie hervorbringenden Habitus zurückführen zu können, bedarf es nur<br />
einiger exemplarischer Realgruppen, die sich hinreichend <strong>von</strong>einander unterscheiden,<br />
um unterschiedliche Milieus mit ihren spezifischen Habitus repräsentieren zu können.“<br />
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