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Ma-Arbeit Stine Albers - Kinderforschung - Carl von Ossietzky ...

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Auf der dritten und letzten Ebene – ikonologische Ebene – wird der Dokument- oder<br />

Wesenssinn ermittelt, indem das Bild als Merkmal bzw. Dokument des Habitus des<br />

Bildproduzenten bzw. der „Grundeinstellung einer Nation, einer Epoche, einer Klasse,<br />

einer religiösen oder philosophischen Überzeugung“ (Panofsky 1975, 40) verstanden<br />

wird. Daraus geht hervor, dass nicht der im Sinne einer dokumentarischen Rezipienten-<br />

forschung gewünschte Habitus des Bildrezipienten, sondern der Habitus des Bildprodu-<br />

zenten im Mittelpunkt der ikonologischen Interpretation steht. Dennoch lässt sich die<br />

ikonologische Interpretation im Sinne einer dokumentarischen Analyse anwenden, da<br />

auch nach Panofsky der wissenschaftliche Interpret in der Interaktion mit dem Bild auf<br />

der Grundlage seines Habitus zunächst intuitiv Sinn produziert (vgl. Michel 2006b, 148/<br />

199). „Die ikonologische Interpretation zielt somit auf den Habitus (des Bildproduzen-<br />

ten) und bedient sich dabei des Habitus (des Interpreten).“ (Michel 2006b, 199f.).<br />

Zwischen den ersten beiden – ikonographischen - Sinnebenen und der dritten – ikono-<br />

logischen – Sinnebene sieht Panofsky einen grundlegenden Unterschied, denn im Ge-<br />

gensatz zur Ikonographie geht die Ikonologie nicht aus der Analyse, sondern aus der<br />

Synthese hervor (vgl. Panofsky 1975, 42).<br />

4. Durchführung der Untersuchungen<br />

Die Gruppendiskussionen werden alle <strong>von</strong> der gleichen Diskussionsleiterin geführt, die<br />

auch Verfasserin dieser Ausarbeitung ist.<br />

Jeder Gruppe wird zunächst Anonymität zugesichert. Die Diskussionsleiterin stellt her-<br />

aus, dass es in der Untersuchung allein um die subjektive Sicht der Gruppenmitglieder<br />

geht und es deshalb per se kein richtig oder falsch bei der Interpretation der Bilder <strong>von</strong><br />

Seiten der Probanden gäbe. Außerdem informiert sie die Probanden darüber, dass sie<br />

sich als Diskussionsleiterin aus der Diskussion zurückzieht, um eine möglichst selbst-<br />

läufige Diskussion unter den Probanden zu erreichen. Anschließend erhalten die Pro-<br />

banden einen sozialstatistischen Fragebogen mit insgesamt sieben Fragen (siehe An-<br />

hang). Nachdem sie diesen ausgefüllt haben, befragt die Diskussionsleiterin die Grup-<br />

pen nach dem Ort und dem Zeitpunkt des Kennenlernens der Probanden in ihrer Grup-<br />

33<br />

penkonstellation. Anschließend stellt sie das Aufnahmegerät an.<br />

Alle sieben Gruppen bekommen die Fotos in gleicher Reihenfolge vorgelegt. Die Fotos<br />

werden den Probanden dabei in einfacher Ausführung, farbig und laminiert im DIN-A4<br />

Format, auf Fotopapier vorgelegt.

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