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Ma-Arbeit Stine Albers - Kinderforschung - Carl von Ossietzky ...

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die Forschungsmethode stellt sich deshalb die Forderung auch der mit dem Habitus ver-<br />

bundenen Ebene der Sinnbildung Rechnung zu tragen. Dazu empfiehlt sich das auf der<br />

Basis der Dokumentarischen Methode entwickelte Gruppendiskussionsverfahren nach<br />

Bohnsack.<br />

3.3.5 Gruppendiskussionsverfahren<br />

Das Gruppendiskussionsverfahren erfreut sich in jüngster Zeit in der sozial- und erzie-<br />

hungswissenschaftlichen Forschung zunehmenden Interesses. Grundgedanke dabei ist,<br />

dass viele individuelle Bedeutungsstrukturen stark in soziale Gefüge eingebunden sind<br />

und diese somit besser in Gruppendiskussionen als in den gängigen – individualisieren-<br />

den – Verfahren erhoben werden können (vgl. Loos/ Schäffer 2001, 9/ <strong>Ma</strong>yring 2002,<br />

77).<br />

3.3.5.1 Abgrenzung zu anderen Verfahren<br />

Es lassen sich in der Literatur verschiedenen Formen des Zugangs des Forschenden zu<br />

gruppenförmig- kommunikativen Interaktionen finden, wobei die Abgrenzung der ein-<br />

zelnen Verfahren zueinander nicht immer ganz eindeutig ist. Dennoch empfiehlt es sich<br />

für eine erste Orientierung zwischen Gruppenbefragung, Gruppengespräch und Grup-<br />

23<br />

pendiskussion zu differenzieren (vgl. Loose/ Schäffer 2001, 11f.):<br />

3.3.5.1.1 Gruppenbefragung<br />

Bei Gruppenbefragungen/ -interviews handelt es sich um „zeitökonomische Varianten<br />

der Einzelbefragung“ (Loose/ Schäffer 2001, 12). Das bedeutet, dass es hierbei nicht um<br />

ausführliche Diskussionen der Gruppenmitglieder untereinander geht, sondern lediglich<br />

um die Beantwortung standardisierter oder offener Fragen der Probanden in einer Grup-<br />

pensituation in der Gegenwart eines Forschers. Diese Erhebungsform wird z.B. im Kon-<br />

text der Evaluation <strong>von</strong> Unterricht oder der Wahl- und <strong>Ma</strong>rktforschung, nicht aber im<br />

Rahmen dieser Untersuchung eingesetzt (vgl. Loos/ Schäffer 2001, 12).<br />

3.3.5.1.2 Gruppengespräch<br />

Unter Gruppengesprächen werden „natürlich“ zustande kommende Konversationen <strong>von</strong><br />

mehreren Personen verstanden. Daran sind vor allem die Konversations- und Ge-<br />

sprächsanalyse, aber auch die ethnografische Forschung interessiert, die u.a. mit mögli-<br />

chen Probanden sich „zufällig“ ergebene Gespräche durchführt. Diese sogenannten „in-

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