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Ma-Arbeit Stine Albers - Kinderforschung - Carl von Ossietzky ...

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wechsel aus der eigenen Biografie des Forschenden bleibt notwendig erhalten und er-<br />

schwert prinzipiell den Zugang zu den Deutungen der Kinder.“ (Kaiser/ Röhner 2000,<br />

10). Die im Rahmen dieser Ausarbeitung durchgeführte Untersuchung mit Kindern als<br />

Probanden könnte deshalb eine interessante und sinnvolle Ergänzung bzw. Alternative<br />

zur vorgestellten Untersuchung darstellen.<br />

Weiter sei angemerkt, dass die Fotos ausschließlich durch Personen des europäischen<br />

Kulturkreises und damit nach westlichen Kategorien/ Standards bewertet wurden. Eine<br />

kulturübergreifende Fotointerpretation – Einsatz des Untersuchungsdesigns auch im<br />

südamerikanischen sowie südostasiatischen Kulturkreis – wäre sicherlich eine sinnvolle<br />

Ergänzung dieser Studie, um eventuellen kulturspezifischen Deutungen kindlich-<br />

anthropologischer Handlungsmuster Rechnung zu tragen. Leider stellen sprachlich kul-<br />

turelle Verständigungsprobleme sowie Finanzierungsprobleme häufige Hemmnisse für<br />

derartig kulturvergleichende Forschungsprojekte dar (vgl. Krüger/ Grunert 2006, 232).<br />

Das Ziel dieser <strong>Arbeit</strong> ist anhand <strong>von</strong> Fotos anthropologisch konstante Handlungsmus-<br />

ter <strong>von</strong> Kindern aufzuzeigen. Die <strong>Arbeit</strong> soll dazu beitragen die Kategorie „Kind“ un-<br />

abhängig vom Alterskriterium näher zu erfassen. Eine genauere Charakterisierung der<br />

Kategorie „Kind“ durch die Herausbildung kindlich-anthropologischer Handlungsmus-<br />

ter und deren Berücksichtigung in allgemein-pädagogischen Fragestellungen könnte<br />

einen Beitrag zu einer kindgerechten Pädagogik leisten, die auf die Bedürfnisse und<br />

Eigenarten <strong>von</strong> Kindern eingeht.<br />

Die Analyse der Interpretationsergebnisse hinsichtlich kindlich-anthropologischer<br />

Handlungsmuster ergibt, dass die Gruppen die Obercodes, nach denen die Fotos <strong>von</strong> der<br />

Verfasserin dieser Ausarbeitung kategorisiert wurden, bestätigen. So schreiben die<br />

Gruppen den Kindern auf den Bildern eins, vier und sechs Tätigkeiten gegenständlicher<br />

Auseinandersetzung zu, die sich unter dem Obercode „sich mit Dingen beschäftigen“<br />

zusammenfassen lassen. Dabei lassen sich in mindestens zwei der drei abschließenden<br />

Fotozusammenfassungen und damit kulturübergreifend Konzentriertheit, Vertiefung/<br />

Versunkenheit, Selbstbeschäftigung und Zufriedenheit als Ausdruck der kindlichen<br />

Auseinandersetzung mit Gegenständen ausmachen, wobei die Art der Spielzeuge – spe-<br />

zielles Spielmaterial/ Alltagsgegenstände – irrelevant zu sein scheint.<br />

Den Bildern zwei, drei und fünf ordnen die Gruppen Tätigkeiten zu, die körperliche<br />

Nähe/ Kontakt zu anderen Personen ausdrücken. Weiter schreiben sie den Kindern auf<br />

zwei der drei abschließenden Fotozusammenfassungen und damit kulturübergreifend<br />

das Bedürfnis nach Schutz zu. Deshalb lassen sich die Ergebnisse der drei einzelnen<br />

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