Themen, Referenten, Materialien - Netzwerk Recherche
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Es finden sich immer Konjunkturen von <strong>Themen</strong>. Relevante Nachrichtenthemen sind in den letzten Jahren Nachrichten<br />
aus der Finanzwelt geworden, leiden aber immer unter der schlechten Darstellbarkeit, kommen deshalb<br />
auch nicht angemessen oft im Nachrichtenangebot vor. Das Problem scheint mir weniger die Relevanz zu sein<br />
als der Arbeitsdruck, die Geschwindigkeit, in der sich das Nachrichtenkarussel dreht. Der starke Aktualitätsdruck<br />
führt wiederum dazu, dass <strong>Themen</strong> schnell wieder von der Agenda verschwinden, obwohl sie an Dringlichkeit<br />
nichts verloren haben. So war etwa zu beobachten, dass die die Reaktorkatastrophe von Fukushima bald abgelöst<br />
worden von innenpolitischer Diskussion um die Energiepolitik und dann in die hinteren Ränge verschwand.<br />
Umso dringlicher wird es, vom öffentlichen Fernsehen zu verlangen, dass es auch die nachhaltigeren Genres und<br />
Formen wie Dokumentation, Porträt oder Dokumentarfilm stärkt und besser platziert.<br />
Welche <strong>Themen</strong> haben an Relevanz gewonnen?<br />
Ökologische <strong>Themen</strong> sicherlich. Auch <strong>Themen</strong> der Zivilgesellschaft. Es wer auch dringlich, dass Medienthemen<br />
an Relevanz gewinnen. Aber das mögen die Medien am wenigsten: von sich selbst reden. Es soltle dabei aber<br />
nicht um Selbstbespiegelung, sondern um Transparenz. Mit Internet, Handyfilm, Twitter und Blogs kommen neue<br />
Anforderungen an Glaubwürdigkeit und Referenz ins Nachrichtengewerbe: woher kommen die Informationen,<br />
woher die Bilder, welche Interessen stecken hinter Bildern? Diese Fragen werden allmählich immer relevanter.<br />
Inwieweit spielt Quotendruck bei der Nachrichtenauswahl eine Rolle?<br />
Das können die Macher besser beantworten. Es gibt sicher einen gewissen Druck, mit Spektakulärem aufwarten<br />
zu können, Naturkatastrophen gehen immer, Adelshochzeiten auch.<br />
K1<br />
Freitag, 1. Juli, 20:00<br />
10 Jahre netzwerk recherche e.V. – Jubiläumsfeier<br />
Am 31. März 2001 wurde netzwerk recherche e.V. gegründet.<br />
Was wurde seither erreicht? Wohin wird es weiter gehen? Wir feiern und machen die Bestandsaufnahme!<br />
Mit: Anja Reschke, Marc-Uwe Kling, Tom Schimmeck<br />
K1<br />
Samstag, 2. Juli, 09:45<br />
Rede zur Lage des Journalismus<br />
Mit: Frank A. Meyer<br />
K1<br />
Samstag, 2. Juli, 10:15<br />
Wikileaks & Co. – Wo bleibt der Journalismus?<br />
Ein US-Militär-Hubschrauber, der Zivilisten erschießt, die Irakkriegs- und Afghanistanskriegsdokumente und die<br />
letztlich die Diplomatendepeschen – vier Enthüllungen, die 2010 weltweit Schlagzeilen gemacht haben. Kein<br />
Medium hat im vergangenen die politische Aufklärung so spektakulär vorangetrieben wie die Aktivisten von<br />
WikiLeaks. Aber was kommt danach? Können Internetaktivisten den Journalismus befördern oder machen sie ihn<br />
überflüssig? Darüber diskutieren Spiegel-Chefredakteur Georg Mascolo, der Leiter des Investigativ-Ressorts der<br />
Süddeutschen Zeitung Hans Leyendecker, taz-Korrespondentin Bettina Gauss und Freitag Herausgeber Jakob Augstein.<br />
Mit: Bettina Gaus, Georg Mascolo, Hans Leyendecker, Jakob Augstein<br />
Leitfragen:<br />
Es geht um Fragen, die auf eine der zentralen Säulen der Demokratie zielen: Transparenz und Öffentlichkeit:<br />
Hat die Öffentlichkeit ein Recht auf Allwissenheit?<br />
Und wie viel Öffentlichkeit verträgt ein Demokratie?<br />
Gefährdet die Verbreitung von Dokumenten ohne Ansehen des Dokuments die Gestaltung von Politik?<br />
Ist Radikaltransparenz in Demokratien notwendig? Falls nicht, wo verlaufen die Grenzen und wer zieht sie?<br />
Wo wäre der Journalimus im Jahr 2010 ohne die Informationsquelle WikiLeaks?<br />
Was hätte WikiLeaks ohne die Korrektive von New York Times, Guardian und Spiegel angerichtet?<br />
Konkurrenzkampf um den Informanten im Netz: Müssen Medien zukünftig im Internet Whistleblower-Portale<br />
betreiben?<br />
K1<br />
Samstag, 2. Juli, 11:30<br />
Zahm und langweilig? – Kritik der Medienkritik<br />
Kontrolleur der Kontrolleure soll der Medienjournalismus sein. Fehlentwicklungen der eigenen Branche aufzeigen,<br />
medienpolitische Impulse liefern und neue Entwicklungen vorantreiben, ist seine Aufgabe. Doch die Medienkritik<br />
präsentiert sich zunehmend als „lame duck“. Von Verlagen und Rundfunkanstalten wenig geschätzt, wird beim<br />
Medienjournalismus oft zuerst gespart. Die wenigen verbliebenen Mediienjournalisten selbst zeigen auffallende<br />
Beißhemmungen. Liefert der Medienjournalismus überhaupt noch mehr als Programmkritik, „Bild“-Kritik und<br />
Kritik am öffentlich-rechtlichen Rundfunk generell? Zeit für eine Kritik der Medienkritik!<br />
Mit: Jakob Augstein, Julia Stein, Lutz Hachmeister, Steffen Grimberg, Tom Schimmeck, Ulrike Simon<br />
K1<br />
Samstag, 2. Juli, 12:45<br />
Verleihung der Verschlossenen Auster an den Informationsblockierer des Jahres<br />
Verleihung des Negativpreis „Verschlossene Auster“ an den Infoblockierer des Jahres mit Laudatio durch Dr. Heribert<br />
Prantl (Süddeutsche Zeitung) und Gegenrede des Preisträger.<br />
Die Verleihung des Negativpreis ist der Höhepunkt der Konferenz. Mit dem Preis zeichnen wir Personen und<br />
Organisationen für besonders restriktive Informationspolitik aus. Diese Würdigung ist erfahrungsgemäß mit besonders<br />
viel Berichterstattung verbunden. Der Kritikpreis soll bei den Preisträgern einen offenen Umgang mit den<br />
Medien bewirken.<br />
In den vergangenen Jahren erhielten unter anderem der ehemalige Innenminister Otto Schily, der ehemalige<br />
Bahnchef Hartmut Mehdorn, der Bundesverband der Banken oder auch die Katholische Kirche den Preis. Sie alle<br />
folgten unserer Einladung und nahmen an der Preisverleihung in Hamburg teil.<br />
Laudatio von Heribert Prantl und Gegenrede des Preisträgers<br />
K1<br />
Samstag, 2. Juli, 14:45<br />
Was Journalisten anrichten – Anmerkungen von Nobelpreisträger Günter Grass<br />
Mit: Günter Grass, Thomas Leif<br />
K1<br />
Samstag, 2. Juli, 16:00<br />
Abschaffen oder retten? – Streitgespräch zur Zukunft von ARD und ZDF<br />
Mit: Claudius Seidl, Jakob Augstein<br />
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