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Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

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1.3 Plattenepithelkarzinome<br />

Epidemiologie und Ätiologie<br />

Das Plattenepithel-Karzinom ist nach dem Basaliom der zweithäufigste Hauttumor und tritt in<br />

Mitteleuropa mit einer Häufigkeit von 20 bis 30 Erkrankungen/100.000 Einwohner pro Jahr mit<br />

steigender Tendenz auf. Das Durchschnittsalter liegt bei 70 Jahren. Männer erkranken häufiger als<br />

Frauen.<br />

Risikofaktoren sind:<br />

• Aktinische Keratosen<br />

• Höheres Lebensalter<br />

• Kumulative UV-Exposition<br />

• Heller Hauttyp<br />

• Chronische Wunden und Entzündungen (Ulcera crurum, Verbrennungen, Narben, Lichen<br />

ruber, bullöse Dermatosen)<br />

• Arsenexposition<br />

• Röntgenstrahlen<br />

• Immunsuppression (iatrogen nach Organtransplantation, Leukosen, HIV)<br />

Plattenepithelkarzinomtypen<br />

Die Entwicklung des Plattenepithelkarzinoms beginnt in situ. Durchsetzen die Veränderungen die<br />

gesamte Epidermis, so wird der Befund als Morbus Bowen (intraepidermales Karzinom)<br />

bezeichnet, im Bereich der Übergangsschleimhäute als Erythroplasie Queyrat.<br />

Die aktuelle histologische Klassifizierung der WHO unterscheidet wie folgt [Heenan et al. 1996]:<br />

• Spindelzelliges Plattenepithelkarzinom der Haut (aggressives Verhalten)<br />

• Akantholytisches Plattenepithelkarzinom der Haut<br />

• verruköses Plattenepithelkarzinom der Haut (prognostisch günstig)<br />

• Plattenepithelkarzinom mit Hornbildung<br />

• Lymphoepitheliomartiges Plattenepithelkarzinom der Haut<br />

Noch nicht aufgenommen in die internationale Klassifikation ist das desmoplastische<br />

Plattenepithelkarzinom mit hohem Stromaanteil und schmalen Zellsträngen, das sich aufgrund<br />

einer sehr hohen Rezidivrate (25%) und Metastasierungspotenz (50%) von der Gruppe der<br />

gewöhnlichen Plattenepithelkarzinome abgrenzt.<br />

TNM-Klassifikation (UICC 2002)<br />

Im folgenden ist das TNM-System für Hautkarzinome aufgeführt [Wittekind et al. 2002]. Es gilt<br />

nicht für Tumoren der Augenlider, der Vulva und des Penis. Es umfasst die Karzinome der<br />

Lippenhaut, nicht aber die des Lippenrotes, für die die Klassifikation der Mundhöhlenkarzinome<br />

gilt.<br />

T Klassifikation Tumormerkmale*<br />

Tis<br />

Tx<br />

To<br />

T1<br />

Carcinoma in situ (Metastasierung ist ausgeschlossen)<br />

Primärtumor kann nicht beurteilt werden<br />

Kein Anhalt für Primärtumor<br />

Tumor 2 cm oder weniger in größter Ausdehnung<br />

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