29.01.2013 Aufrufe

Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

COX 2-Hemmer verordnet werden. Die Gefahr einer derartigen Komplikation ist bei den meisten<br />

Tumorpatienten eher unwahrscheinlich, da viele von ihnen eine kurze Lebenserwartung haben.<br />

Vielmehr muss auf die unmittelbaren Nebenwirkungen und Komplikationen geachtet werden, da<br />

diese das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patienten akut und aktuell beeinträchtigen und<br />

damit relevant sind. Eine massive gastrointestinale Blutung kann hierbei eher auftreten. Daher ist<br />

nach einer längeren Anwendung bzw. bei verstärkt auftretenden Nebenwirkungen oder einem<br />

Nachlassen der analgetischen Wirkung nicht nur das Nichtopioid-Analgetikum, sondern auch die<br />

Substanzgruppe zu wechseln.<br />

17.6.2.2 Schwache Opioide (2. Stufe)<br />

In der 2. Stufe kommen die schwachen Opioide zum Einsatz. Sie erlauben eine Steigerung der<br />

analgetischen Therapie bei mäßigen bis starken Schmerzen, insbesondere, wenn sie zusammen<br />

mit Nichtopioid-Analgetika und ggf. mit Adjuvantien verordnet werden.<br />

Zu diesen Analgetika gehören z. B. Dihydrocodein retard, Tramadol, Tilidin (+Naloxon). Sie sind<br />

nicht BtMV-pflichtig.<br />

Dihydrocodein retardiert (DHC Mundipharma ®) (1 Retard Tbl. = 60/90/120 mg)<br />

60 - 120 mg / 2 - 3 x tgl.<br />

Steady state nach 24 Stunden, lange Wirkungsdauer.<br />

Tramadol (Tramal ®, Tramundin ®) nichtretardiert 1 Kps. = 50 mg, 1 Supp. = 100 mg<br />

20 Tr. = 50 mg,<br />

50 - 100 mg / 4 - 6 x tgl.<br />

Schneller Wirkungseintritt, mittlere Wirkungsdauer, die Tropfen sind besonders günstig <strong>zur</strong><br />

Therapieeinleitung und raschen Titration der optimalen Dosis.<br />

Tramadol retardiert 100 - 200 mg/ 2 - 3 x tgl.<br />

Tramal long ® Tbl. 100/150/200 mg<br />

Tramundin ® Tbl. 100/150/200 mg, teilbar<br />

Die Tramadol Retard-Tabl. sind für die Weiterführung der Therapie vorteilhaft.<br />

T-long ® ist eine Retardierung, deren Wirkung über 24h anhält. 1 Tbl = 100/150/200 mg<br />

Ferner gibt es eine Reihe von Generika:<br />

Tilidin (+ Naloxon) (Valoron ® N) 1 Kps. = 50 mg<br />

20 Tr. = 50 mg<br />

50 - 100 mg / 6 x tgl.<br />

Sehr schneller Wirkungseintritt (10 min.), kurze bis mittlere Wirkungsdauer (3 - 4 h).<br />

Valoron N Retardtbl. 1 Retardtbl. = 50/100/150/200 mg<br />

50 - 300 mg / 2 x tgl., gegf. bis zu 3 x tägl. 200 mg<br />

Gute Wirkung bei sehr langer Wirkungsdauer und geringen Nebenwirkungen.<br />

Wichtige Nebenwirkungen der schwachen Opioide: Übelkeit, Erbrechen, Obstipation<br />

Eine Atemdepression ist in der Regel nicht zu befürchten. Vorsicht mit Hochdosierung bei alten<br />

Patienten im Terminalstadium und in Kombination mit anderen zentraldepressiv wirkenden<br />

Substanzen.<br />

17.6.2.3 Starke Opioide (3. Stufe)<br />

In der 3. Stufe ermöglichen die starken Opioide eine weitere Steigerung der Schmerztherapie und<br />

sichern den Therapieerfolg bei den meisten Patienten. Die Kombination mit Nichtopioid-Analgetika<br />

und mit Adjuvantien ist oft sinnvoll und empfehlenswert, insbesondere bei starken Schmerzen, die<br />

nur partiell auf Opioide ansprechen.<br />

96

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!