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Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

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Korpuskarzinom<br />

Orientierender Zeitplan für <strong>Nachsorge</strong>untersuchungen:<br />

Jahr nach Primärtherapie 1.-3. 4.-5.<br />

Monat<br />

1)<br />

3 6 9 12 6 12<br />

Anamnese:<br />

Gewicht; eingehende körperliche<br />

Untersuchung<br />

x x x x x x x<br />

Klinische Untersuchung:<br />

Spekulum/Kolposkopie, Zytologie,<br />

Palpation<br />

- rektovaginal<br />

- inguinal<br />

x x x x x x x<br />

vaginale Sonographie x x x x x x x<br />

Laboruntersuchung: BSG, Blutbild<br />

Apparative Untersuchung:<br />

x x x x<br />

Sonographie/CT:<br />

Abdomen, Leber, Nieren, kleines Becken<br />

(x) (x) (x) (x)<br />

fraktionierte Abrasio nach primär (x)<br />

radiolog.Therapie (evtl.)<br />

vaginale Sonographie x x x x x x x<br />

CT-Thorax/Abdomen bei Symptomen<br />

Mammadiagnostik 1 x jährlich<br />

13.5 Ovarialkarzinom<br />

Jährlich treten bei ca. 9.670 Frauen in Deutschland Krebserkrankungen der Eierstöcke auf. Damit<br />

entfallen auf diese Erkrankung 5% aller bösartigen Neubildungen bei Frauen. Die Prognose für<br />

Eierstockkrebs ist im Vergleich zu den anderen Krebserkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane<br />

eher schlecht. Die relative 5-Jahresüberlebensrate beträgt nur etwa 39 % (1).<br />

Die Primärbehandlung mit Operation und Chemotherapie kann mit erheblichen somatischen<br />

Folgestörungen einhergehen. So gehört <strong>zur</strong> <strong>Nachsorge</strong> nicht nur die Diagnose des Rezidivs,<br />

sondern auch die Behandlung therapieassoziierter Nebenwirkungen.<br />

Eine Hormonsubstitution scheint ohne erhöhtes Rezidivrisiko möglich zu sein. Es sollten<br />

Kombinationspräparate mit Gestagenen eingesetzt werden.<br />

Die Entscheidung <strong>zur</strong> Substitution sollte individuell erfolgen. Die Östrogendosis sollte möglichst<br />

niedrig gewählt werden. Bei endometrioidem Karzinom keine Östrogensubstitition.<br />

Neben der gynäkologischen Untersuchung mit Sonographie ist eine weitere bildgebende<br />

Diagnostik routinemäßig nicht erforderlich.<br />

Eine Erhöhung des Tumormarkers CA 125 weist mit hoher Sensitivität und Spezifität auf ein<br />

Rezidiv bzw. eine Metastasierung hin und erfordert eine umfassende Diagnostik. Wenn bei der<br />

klinischen Untersuchung und der weiterführenden bildgebenden Diagnostik Tumormanifestationen<br />

nicht gefunden werden, ist nach heutigem Stand die frühzeitige Einleitung einer Therapie ohne<br />

Vorteil für die Patientin. Weitergehende Festlegungen <strong>zur</strong> Diagnostik/Therapie sollten interdisziplinär<br />

erfolgen.<br />

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