Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg
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- Skelettszintigraphie<br />
- Gewebeproben (konventionelle Histologie, Immunhistologie, Aspirations- oder Exfoliativzytologie)<br />
Zusätzlich<br />
- Röntgen Thorax in 2 Ebenen (alle 12 Monate)<br />
- Endoskopie der oberen Luft- und Speisewege (alle 12 Monate)<br />
Aufgrund des gegenwärtigen Erkenntnisstandes scheint die Bestimmung von Laborparametern,<br />
einschließlich der Tumormarker, bei Malignomen im Kopf-Hals-Bereich wenig aussagefähig.<br />
Zeitintervalle für die Tumornachsorge (vorwiegend high-risk-Patienten):<br />
1. Jahr: zweimonatig<br />
2. Jahr: vierteljährlich<br />
3. Jahr: vierteljährlich<br />
4. Jahr: halbjährlich<br />
5. Jahr: halbjährlich<br />
6. - 10. Jahr: jährlich<br />
Sogenannte “low-risk-Tumoren” (odontogene Tumoren, Lippenkarzinome) können in selteneren<br />
Zeitabständen kontrolliert werden. Hier empfehlen sich folgende Kontrollintervalle:<br />
1. Jahr: vierteljährlich<br />
2. u. 3. Jahr: halbjährlich<br />
ab 4. Jahr: jährlich<br />
Die Tumornachsorge sollte lebenslang erfolgen, da einige Geschwülste (z. B. adenoidzystische Karzinome)<br />
noch nach vielen Jahren rezidivieren können.<br />
Bei Auftreten eines Rezidivs oder eines Zweittumors beginnt das <strong>Nachsorge</strong>programm wieder zeitlich am<br />
Ausgangspunkt.<br />
Abschließende Bemerkungen<br />
- Besondere Bedeutung kommt der Tumornachsorge bei Larynx- und Mundhöhlenkarzinompatienten zu,<br />
da bei diesen erfahrungsgemäß in beschränktem Ausmaß noch Heilungsmöglichkeiten durch eine<br />
Zweittherapie gegeben sind.<br />
- Idealerweise sollte die Tumornachsorge durch den Arzt, der auch die Primärbehandlung durchgeführt<br />
hat, erfolgen. Dies gilt um so mehr, wenn ungewöhnliche oder neue Operationstechniken angewandt<br />
wurden oder wenn die histologische Diagnose eine gesonderte <strong>Nachsorge</strong> erforderlich macht.<br />
- Wenn die Tumornachsorge von niedergelassenen Kollegen durchgeführt wird, sollte sichergestellt sein,<br />
dass diese ausreichend Kenntnisse in der Tumorchirurgie besitzen, die in der <strong>Nachsorge</strong> notwendigen<br />
Untersuchungstechniken beherrschen sowie über die notwendigen apparativen Ausstattungen<br />
einschließlich des B-Scan-Sonographiegerätes verfügen.<br />
Kopf-Hals-Tumoren (1. Jahr)<br />
32<br />
Orientierender Zeitplan für <strong>Nachsorge</strong>untersuchungen:<br />
(h = “high-risk-Tumoren”, l = “low-risk-Tumoren”)<br />
Anamnese:<br />
Leistungsvermögen, Gewicht, Schmerzen, Blutungen,<br />
Schwellungen, Atmung, Nahrungsaufnahme, Sensibilität,<br />
Mastikation, Phonation,<br />
Hirnnerven (Riechen, Schmecken, Sehen, Hören)<br />
Klinische Untersuchung:<br />
Spiegeluntersuchung, Laryngoskopie, ggf. Stroboskopie,<br />
flexible Endoskopie, Palpation des Primärtumorgebietes<br />
u. der regionären Lymphknotenstationen<br />
Jahr nach Primärtherapie 1. Jahr<br />
Monat 2 3 4 6 8 9 10 12<br />
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