Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg
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Chondrome/Chordome<br />
Diese Art der Geschwülste findet sich meist im Bereich der Nähte der Schädelbasis.<br />
Meistens ist aufgrund der Lokalisation und der Beteiligung funktionell wichtiger Areale eine<br />
chirurgische Sanierung nicht möglich. Es sollte jedoch in jedem Fall - soweit möglich - die<br />
Resektion dieser Geschwülste erfolgen, um dann in enger Absprache mit den<br />
Strahlentherapeuten das weitere Vorgehen festzulegen. Engmaschige Nachkontrollen 1x<br />
jährlich sind erforderlich.<br />
Orientierender Zeitplan für <strong>Nachsorge</strong>untersuchungen:<br />
Jahr nach Primärtherapie 1. – 5.<br />
Monat 12<br />
Anamnese: X<br />
Klinische Untersuchung: X<br />
Apparative Untersuchung:<br />
MRT Schädel X<br />
Bei klinischer Verschlechterung umgehend MRT Schädel<br />
Metastasen<br />
Bei der weiterführenden Therapie von zerebralen Metastasen kommt es auf 3 Faktoren an:<br />
Histologie des Primärgeschehens<br />
Lokalisation der Absiedelung<br />
Anzahl der Absiedelungen.<br />
In Abhängigkeit o. g. Faktoren muss in enger Zusammenarbeit mit den onkologischen und<br />
strahlentherapeutischen Fachkollegen das bestmögliche Prozedere mit dem Patienten<br />
abgesprochen werden.<br />
Große deutlich raumfordernde Metastasen, die sich in nicht eloquenten Arealen befinden,<br />
sollten in jedem Fall einer chirurgischen Intervention zugeführt werden, ebenso größere<br />
raumfordernde Metastasen zerebellär, da ansonsten ein Hydrocephalus occlusus droht. Bei<br />
multipler Metastasierung oder einer Metastasierung in funktionell wichtigen Arealen sollte<br />
zunächst der Versuch einer Radio- oder Chemotherapie gestartet werden. Engmaschige<br />
Nachkontrollen sind erforderlich, da ggf. eine erneute Therapie (sei es chirurgisch oder<br />
konservativ) eingeleitet werden muss.<br />
Redaktionelle Bearbeitung<br />
Dr. med. Funk<br />
Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie<br />
Klinikum Frankfurt (Oder)<br />
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