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Empfehlungen zur Nachsorge - Tumorzentrum Land Brandenburg

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COX 1- und COX 2-Hemmer:<br />

Diclofenac (Voltaren® oder Generika) 1 Tbl./Drg. = 25/50 mg<br />

1Retard-Tbl. = 100 mg<br />

1Supp. = 12,5/25/50/100 mg<br />

50 - 100 mg nichtretardiert 4 - 6 x tgl.<br />

100 mg retardiert 2 - 3 x tgl.<br />

Diclofenac gehört zu den sauren Nichtopioid-Analgetika. Es ist besonders wirksam bei<br />

Tumorschmerzen, die durch Knochen- und Weichteilinfiltrationen oder entzündliche Komponenten<br />

bedingt sind.<br />

Wichtige Nebenwirkungen: Magen-Darm-Störungen und -Blutungen<br />

Weitere COX 1- und COX 2-Hemmer: Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Naproxen, Piroxicam und<br />

Dexibuprofen. Das Dexibuprofen stellt das analgetisch wirksame Enantiomer des Racemat<br />

Ibuprofen dar und hat eine höhere analgetische Potenz bei geringeren Nebenwirkungen.<br />

Selektive COX 2-Hemmer:<br />

Zu dieser Analgetikagruppe gehören Celecoxib, Rofecoxib und Waldecoxib.<br />

Celecoxib (Celebrex®) 1 Kps. = 100/200 mg<br />

200 mg 2 x tgl.<br />

Rofecoxib (VIOXX®) 1 Tbl. = 12,5/25 mg<br />

25 mg 2 x tgl.<br />

Valdecoxib (Bextra®) 1 Tbl. = 10/20/40 mg<br />

20 mg 2 x tgl.<br />

Die selektiven COX 2-Hemmer haben Vorteile wie:<br />

- keine Beeinflussung der Gerinnung<br />

- Magenprotektion<br />

- Darmprotektion.<br />

Sie sind bei Risiko-Patienten indiziert.<br />

Nichtsaure Analgetika:<br />

Metamizol (Novalgin® oder Generika): 30 Tr. = 500 mg<br />

Novaminsulfon-ratiopharm®: 18 Tr. = 1 ml = 500 mg<br />

1 Kps = 500 mg<br />

1 Supp. = 1000 mg<br />

500 - 1000 mg 5 - 6 x tgl.<br />

Metamizol ist ein potentes nichtsaures Analgetikum, insbesondere bei viszeralen Schmerzen.<br />

Gute analgetische Potenz, gute Verträglichkeit.<br />

Wichtige Nebenwirkungen: Schwitzen, selten allergische Hautreaktionen, äußerst selten<br />

Agranulozytose.<br />

Weitere nichtsaure Analgetika: z.B. Paracetamol<br />

Die Nichtopioid-Analgetika zeigen im Gegensatz zu den meisten Opioiden einen Ceiling-Effekt<br />

hinsichtlich der analgetischen Wirkung, d. h. bei Steigerung der Dosis über eine bestimmte<br />

(maximale) Dosis hinaus tritt kein stärkerer analgetischer Effekt auf. Die Nebenwirkungen können<br />

jedoch zunehmen.<br />

Das s.g. “Analgetika-Syndrom” (Nieren-, Knochenmark- und Leberschädigung) kann in seltenen<br />

Fällen bei chronischer Anwendung von Nichtopioid-Analgetika über mehr als ein Jahr auftreten.<br />

Um eine solche Komplikation zu vermeiden, muss nicht nur das Nichtopioid-Analgetikum, sondern<br />

auch die Medikamentengruppe (sauer, nichtsauer) alle 6 - 8 Wochen gewechselt oder selektive<br />

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