MTI-Heft 20 1003 - bei Bombastus-Ges.de
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dass nur die Nächstenorientierung <strong>de</strong>n Weg zum wahren Glück öffnet, und es ist ein Weg,<br />
selbst die Problemberge dieser Welt hinweg zu versetzen.<br />
Dieses lieben<strong>de</strong> Wollen ist es, was <strong>de</strong>r Hohenheimer in seinen Schriften <strong>de</strong>m Leser als<br />
seine Erkenntnis vom Menschen immer wie<strong>de</strong>r zuruft.<br />
Wir ge<strong>de</strong>nken in diesem Jahr <strong>de</strong>s 150. Geburtstages <strong>de</strong>s Arztes und Medizinhistorikers<br />
Geheimrat Prof. Dr. Karl Sudhoff.<br />
Karl Friedrich Jakob Sudhoff grün<strong>de</strong>te 1906 in Leipzig das erste <strong>de</strong>utsche Institut für<br />
Medizingeschichte, das heute seinen Namen trägt. Er veröffentlichte eine Vielzahl von<br />
medizinhistorischen Ar<strong>bei</strong>ten und Monographien. Sudhoff grün<strong>de</strong>te 1901 die »Deutsche<br />
<strong>Ges</strong>ellschaft für <strong>Ges</strong>chichte <strong>de</strong>r Medizin und <strong>de</strong>r Naturwissenschaften« und gab <strong>de</strong>ren<br />
»Mitteilungen« heraus. Er begrün<strong>de</strong>te 1907 die Schriftenreihe »Archiv für <strong>Ges</strong>chichte <strong>de</strong>r<br />
Medizin« und 1910 »Klassiker <strong>de</strong>r Medizin«. 1929 gehörte Karl Sudhoff zu <strong>de</strong>n Gründungsmitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r »Paracelsus-<strong>Ges</strong>ellschaft« und übernahm gemeinsam mit Prof. Dr.<br />
Franz Strunz das Ehrenpräsidium.<br />
Beson<strong>de</strong>re Verdienste erwarb sich Karl Sudhoff mit <strong>de</strong>r zwischen 1922 und 1933 erfolgten<br />
Herausgabe <strong>de</strong>r Werke Paracelsi in 14 Bän<strong>de</strong>n. Verschie<strong>de</strong>ne Persönlichkeiten<br />
haben sich um Ausgaben <strong>de</strong>r paracelsischen Werke bemüht: Johannes Huser (1589-1591),<br />
Dr. phil. Wilhelm Matthießen (1923), Dr. Bernhard Aschner (1926-1932), Hans Kayser<br />
(1924) und Prof. Dr. Kurt Goldammer (1955, unvollen<strong>de</strong>t). Die Be<strong>de</strong>utung Karl Sudhoffs<br />
ist unbestritten.<br />
Noch kurz vor seinem To<strong>de</strong> erschien in <strong>de</strong>r »Münchener medizinischen Wochenschrift«<br />
(1936, Nr. 2, S. 62) eine größere Abhandlung Sudhoffs über die Titelbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Hohenheimers in seiner Paracelsus-Ausgabe. Beziehungen zu Dres<strong>de</strong>n hatte Karl Sudhoff<br />
insofern, als er Mitar<strong>bei</strong>ter Karl August Lingners (1861-1916) <strong>bei</strong> <strong>de</strong>r Konzipierung<br />
<strong>de</strong>r Internationalen Hygiene-Ausstellung 1911 in Dres<strong>de</strong>n war (mündliche Information:<br />
Walter Büchi, Schweizer Journalist, Oktober 1993). Das Karl-Sudhoff-Institut <strong>de</strong>r Universität<br />
Leipzig wird ab September <strong>20</strong>03 mit einer Ausstellung <strong>de</strong>n namhaften Medizinhistoriker<br />
würdigen.<br />
Wir ge<strong>de</strong>nken in Dankbarkeit <strong>de</strong>s Engagements und Fleißes, <strong>de</strong>r bleiben<strong>de</strong>n Verdienste<br />
Karl Sudhoffs.<br />
1 Goethe: Faust I. Verse 308-311<br />
2 Paracelsus, 2. Abt. II/51<br />
IN MEMORIAM KARL SUDHOFF<br />
1853-1938<br />
ANMERKUNGEN (Seite 2)<br />
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