Symbolae sinicae ?botanische Ergebnisse der ... - Algaebase
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Ulotrichaceae 71<br />
Chromatophor an einer Stelle stärker verdickt und hier vermutlieh mit einem<br />
Pyrenoid versehen. Da es 'sich jedoch um eine subtile und dabei ganz ungeeignet<br />
fixierte Form handelt, läßt sich lei<strong>der</strong> <strong>der</strong> feinere Aufbau des Protoplasten an<br />
dem vorhandenen Material nicht klar genug erkennen. Die Vermehrung erfolgt<br />
durch Zerfall <strong>der</strong> Fäden in kleinere Stücke ; dabei wird die Cuticula in <strong>der</strong> Regel<br />
nur an <strong>der</strong> Querwandstelle gesprengt. Infolgedessen trifft man nur Fäden, die<br />
entwe<strong>der</strong> mit abgerundeten Zellenden o<strong>der</strong>, wenn die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e am<br />
Fadenende befindliche Zelle ausgeschlüpft ist, mit zellangem Cuticulastück<br />
endigen. Eine reproduktive Fortpflanzung scheint bei <strong>der</strong> Alge zu fehlen, wenig-<br />
stens konnte auch eine Andeutung zu solcher nicht beobachtet werden.<br />
Die systematische Zugehörigkeit dieser zarten Alge ist nicht klar. Zur<br />
Lösung <strong>der</strong> Frage fehlte es mir an geeignetem, vor allem lebendem Untersuchungs-<br />
material. Die Stellung bei den Ulotrichaceen soll nur als ein Provisorium betrach-<br />
tet werden. Es sind eher Beziehungen zu den Heterokonten spez. Tribonemataceen<br />
vorhanden. Dafür spricht vielleicht <strong>der</strong> charakteristische Membranaufbau sowie<br />
anscheinend das Fehlen von Stärke (Tinktionsversuche mit JodjodkaUum o<strong>der</strong><br />
Chlorzinkjod fallen negativ aus). Ich habe auch versucht, festzustellen, ob die<br />
Membran kieselhaltig sei, doch beim Glühen <strong>der</strong> Fadenmasse verbrennt diese<br />
vollständig, ohne daß ein Kieselskelett zurückbliebe.<br />
Uronema Lagerh.<br />
* U. africanum Borge. — 1794, vereinzelt auf im Plankton eingeschwemmten<br />
stärkeren OecZog^cmmm-Fäden, zwischen reichUcher Menge kleiner epiphytischer<br />
Oedogonien etc.<br />
Fäden einzeln, wenigzelhg (die beobachteten bis 9zeUig), ± gerade, am Ende<br />
gekrümmt, festsitzend, 4—6/i breit, Zellen 1—4mal so lang wde breit, an den<br />
Querwänden nicht eingeschnürt, die mittleren zylindrisch; Fußzelle ebenso<br />
zyhndrisch, jedoch unten plötzHch in ein halsartiges Stielchen verengt ;<br />
Endzelle<br />
zugespitzt und abgebogen. Jede Zelle besitzt ein bis (kurz vor <strong>der</strong> Teilung) zwei<br />
hohlzylindrische Chromatophoren, je mit 2 Pyrenoiden. U. africanum scheint<br />
eine gut charakterisierte Art zu sein, die ich in einer leicht abweichenden Form<br />
auch von Lettland kenne.<br />
* U. confervicolum Lagerh.— 5812, 5813, reichhch auf Pseudochantransien<br />
und Cladophora yuennanensis.<br />
Fäden einzeln, vielzellig, mehr o<strong>der</strong> weniger gerade o<strong>der</strong> leicht gekrümmt,<br />
festsitzend, 3—7, selten bis 8// breit. Zellen zyhndrisch, an den Querwänden<br />
meist deuthch eingeschnürt, gewöhnhch 1—2mal so lang als breit, mitunter<br />
jedoch auch länger. Fußzelle verlängert zyhndrisch-vasenförmig, mit einer Be-<br />
festigungsscheibe; Endzelle zugespitzt, gerade ausgehend. Jede Zelle beherbergt<br />
meist einen hohlzyhndrischen, die ganze Zellänge einnehmenden Chromatophor<br />
mit 1—2 Pyrenoiden. Fritsch und Rich fanden 1929 an einer südafrikanischen<br />
Abart von U. confervicolum die Fußzelle einfach, nicht mit einer speziellen Be-<br />
festigungsscheibe versehen. Ich habe die Alge in dieser Hmsicht auch an lett-<br />
ländischem Material untersucht und eine solche fast immer gut ausgeprägt ge-<br />
funden. Des weiteren scheint es mir, daß in Fällen, wo die charakteristische<br />
Endzelle an Uronema-¥&den gelegenthch fehlt, dies eine sekundäre Erscheinung<br />
ist; meist stellen sich solche abgerundete Endzellen als gewöhnliche interkalare