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Symbolae sinicae ?botanische Ergebnisse der ... - Algaebase

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78 H. Skuja: Algae<br />

bzw. Akineten feststellen. Mit Jodjodkalium und Chlorzinkjod färbt sich die<br />

Membran schwach violett. — Größere Schwierigkeiten bereitete es mir, die Re-<br />

produktionsorgane soweit als möglich aufzuklären. Anfangs hatte ich den Ein-<br />

druck, daß hier eine Oogamie vorliege. Ich hielt nämlich die großen rundlichen<br />

Organe für Oogonien, die kleinen zugespitzt-eiförmigen für Antheridien. Doch<br />

stellte sich bei näherer Untersuchung bald heraus, daß die ersteren völlig ge-<br />

schlossen bleiben, schließlich auch samt einer beson<strong>der</strong>en Begrenzungszelle als<br />

Ganzes von dem Tragast sich ablösen. Wahrscheinlich öffnen sie sich später bei<br />

<strong>der</strong> Keimung mit einem äquatorialen E-iß, da bei völlig ausgebildeten Behältern<br />

ein solcher in <strong>der</strong> Membranstruktur vorgebildet zu sehen ist. So bleibt nur übrig,<br />

auch die kleineren ovalen Behälter als Schwärmsporangien aufzufassen; einzelne<br />

dieser wurden leer und mit einem runden seithchen Loch angetroffen. Das Auf-<br />

treten <strong>der</strong> beiden Arten von ungeschlechtlichen Vermehrungsorganen gleichzeitig<br />

auf einer Pflanze erklärt sich wohl durch die eigentümlichen Lebensbedingungen<br />

in einer Überschwemmungszone. Doch sind auch bei einigen typischen Wasser-<br />

pflanzen aus den Chaetophoraceen, wie bei den von Printz 1916 aus dem süd-<br />

lichen Sibirien beschriebenen Lochmium und Epibolium, gleichzeitig speziali-<br />

sierte Akineten und Zoosporangien angetroffen worden. Vielleicht ist es auch<br />

kein Zufall, daß gerade die ostasiatischen Chaetophoraceen und verwandte Algen<br />

verhältnismäßig reich an ähnlichen Typen sind. Die beson<strong>der</strong>en klimatischen<br />

und edaphischen Bedingungen dieses Gebietes kommen hier vielleicht auch zum<br />

Ausdruck.<br />

Tren tepoh liaceae<br />

Trentepohlia Mart.<br />

* T. arborum (Ag.) Hariot. Tonking: Auf lebenden Wedeln von Angiopteris<br />

crassipes in <strong>der</strong> tr. St. im Tälchen Ngoikoden bei Phomoi nächst Laogai, 150 m,<br />

2. IV. 1914 (15, ziemlich reichlich); 5980, reichhch.<br />

Filzig-rasenförmige gelbhche Überzüge. Aufrechte Fäden bis 7 mm lang,<br />

verhältnismäßig spärlich und lang seitlich alternierend bis mehr unilateral ver-<br />

zweigt. Zweige unter einem rechten Winkel von <strong>der</strong> Hauptachse abgehend und<br />

von <strong>der</strong> Mitte einer Zelle entstehend, gegen das Ende allmählich verjüngt. Zellen<br />

zyhndrisch bis schwach tonnenförmig, 10—30// breit, 1—3mal so lang, die End-<br />

zelle aber meist sehr verlängert und oben zugespitzt-abgerundet. Membran farblos<br />

und ziemlich dick, geschichtet. Gametangien dem Faden einzeln o<strong>der</strong> zu wenigen<br />

seitlich ansitzend, auch mehr o<strong>der</strong> weniger zahlreich auf kurzen Seitenzweigen<br />

entwickelt, rundlich, 16—20// groß.<br />

T.aurea (L.) Mart. — 1787, reichlich, doch steril; 4478, reichlich; 12379,<br />

ziemlich viel.<br />

T. chinensis (Harv.) Hariot. H.: An lebenden Stämmen von Castanopsis<br />

tibetana im str. Walde des Yolu-schan bei Tschangscha, 150 m, reichlich (11476).<br />

Lager filzig-rasenförmig, besteht aus kriechendem Basalteil, von welchem<br />

wenig und unregelmäßig verzweigte, fast zylindrische o<strong>der</strong> nur schwach an den<br />

Querwänden eingeschnürte, aufrechte Äste sich erheben. Zellen im Basalten<br />

mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> tonnenförmig, durchschnittlich 18—24 /^ breit und 1—2mal<br />

so lang, in den Spitzen 12—14 /t breit und 1— lV2naal so lang. Endzelle oval. Die<br />

- Pflanze ist allerdings völlig steril.

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