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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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Bypässe gegen den Verkehrsinfarkt<br />

Der erste Entwurf war nicht die Krone der Ingenieurskunst, sondern saubere Arbeit, die aber,<br />

zurückschauend, für die damalige Verkehrspolitik bezeichnend war. Es wurde alles noch der Not<br />

gehorchend gehandhabt: staute irgendwo der Verkehr oder kam es zum Infarkt, wurde als Therapie<br />

ein Bypass gelegt, also, im genauen Sinne dieses Wortes, eine Umgehungsstraße gebaut.<br />

Man war damals der Auffassung, dass man, wenn es sich denn später als erforderlich erweisen<br />

sollte, die einzelnen Abschnitte ja immer noch zu einem Ganzen würde verbinden zu können.<br />

Dies war in einer Zeit, da in Aachen schon mit weißer Flagge und dem grünen E für Europa demonstriert<br />

wurde; für ein Europa aber, das sich nicht nur nach Westen erstreckte, sondern, von<br />

Skagen bis Sizilien, auch nach Norden und nach Süden. Selbst die Vogelfluglinie war, noch auf<br />

Vorkriegsplanungen beruhend, jahrelang nicht an ein adäquates Straßennetz angebunden.<br />

Einer der Verkehrsbrennpunkte war in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> ab 1962 die Verlegung und der Ausbau<br />

der B 5 von Krupunder (Landesgrenze Hamburg) bis hinter Pinneberg, nämlich bis zum<br />

Anschluss an die Landesstraße nach Quickborn. Durch den Trend, in Hamburg zu arbeiten, aber<br />

im Randgebiet zu wohnen, herrschten dort unhaltbare Zustände – nicht nur wegen des damit<br />

erzeugten Berufsverkehrs. Für LKW bestand beispielsweise keine andere Möglichkeit, als sich<br />

durch das schöne Städtchen Rellingen zu quälen, was dessen urbane Qualität fast vernichtet<br />

hätte. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, dass, ohne an den allgegenwärtigen Einsprüchen<br />

mehrerer Bürgerinitiativen zu scheitern, eine mehrspurige Fernstraße so ortsnah gebaut<br />

wird, praktisch inmitten und umringt von der städtischen Bebauung.<br />

Über die Brückenbauwerke auf dieser Strecke ist zu erwähnen, dass das erste Bauwerk, der<br />

Anschluss Krupunder, nachdem Baufirma und Amt gänzlich miteinander quer lagen, die erste<br />

Unten/Oben in Schwarzenbeck<br />

12 <strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong><br />

Foto: B+J Archiv

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