50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein
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Schmetterling nach seiner Verpuppung, die Schwentine die jetzt hinter ihr liegende<br />
Seenkette und wird zu dem Fluss, den wir bisher befahren haben. Hier ist auch<br />
für die Landstraße nach Plön die letzte Gelegenheit, mit einfachen Mitteln auf die<br />
andere Seite zu gelangen. Deshalb entstand an dieser Stelle vor fast 900 <strong>Jahre</strong>n eine Siedlung,<br />
deren Gedeihen von einem Kloster gefördert wurde, dessen prosperierende Wirkung dem Einfluss<br />
der Heideklöster wohl nicht ganz unähnlich war. Diese Klöster haben sich nach der Reformation<br />
und ihrer Umwandlung in Stifte eine Ausstrahlung auch noch als geschichtliche Torsi<br />
bewahrt, der eine Umgehungsstraße für die B 76 Rechnung trägt. Mit einer neunfeldrigen Brücke<br />
von fast 300 Metern Länge wird dabei die Niederung der Schwentine großzügig überbrückt.<br />
Unsere Komtess verlieren wir ab jetzt aber aus den Augen, denn durch fünf Seen fahren wir nun<br />
nur noch indirekt auf ihrem Wasser weiter nach Plön.<br />
In Plön treffen die B 76 und die B 430 zusammen, also die Bundesstraße von Kiel und die von<br />
Neumünster, und sie geben uns eine Ahnung davon, was für ein Verkehr sich früher auf dieser<br />
Landbrücke zwischen den Seen durch Plön hindurchzwängen musste.. Dieses Problem ist übrigens<br />
hausgemacht, denn bis zur Chaussierung führte die Landstraße nach Kiel östlich am Ort vorbei.<br />
Hatte die Kieler Chaussee schon den Trammer See und den Kleinen Plöner See durch einen<br />
Damm fast vollständig getrennt, so blieb in unserer Zeit für eine Umgehungsstraße auch nur der<br />
Weg nördlich der Altstadt über das Wasser. Und selbst da, wo es durch Gärten und Hinterhöfe ging,<br />
waren es nur verlandete Teiche, die überwunden werden mussten. Und so kam es, dass diese Umgehungsstraße<br />
praktisch aus mehreren Brückenzügen besteht, von denen nur die Region über<br />
den Stadtsee als Brücke erkennbar ist. Schwierige Verhältnisse waren das damals, denn im Wasser<br />
Tiefgründungen auszuführen und sie neben den Pfeilern der Abstützung eines schweren, freitragenden<br />
Vorschubgerüstes dienlich zu machen, das forderte durchaus den ganzen Ingenieur!<br />
Durch Seen und Tümpel … aus der Luft<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong> 1<br />
Foto: B+J Archiv