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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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darstellt. Das jetzt fast einhundert <strong>Jahre</strong> alte Bauwerk entwickelte im Lauf der Zeit<br />

in etwa so viele bautechnische Bedürfnisse wie der Kölner Dom – es gibt immer<br />

was zu rechnen und zu werkeln. Die letzte Maßnahme von <strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> waren<br />

Bremsversuche auf der Brücke und deren Auswertung und Bewertung.<br />

Auf unser fiktiven Kanalwanderung kommen wir nun – nach fast siebzig Kilometern – an jene<br />

Stelle, an der vor dreißig <strong>Jahre</strong>n noch eine weitere kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke<br />

aus der Gründerzeit zu sehen war. Der Kanal schneidet hier eine fast dreißig Meter hohe Geestzunge,<br />

welche die Niederungen von Eider und Stör trennt. Wie ihre östliche Schwester in Levensau<br />

war auch sie ein Zweigelenkbogen, 1892 fertiggestellt war sie aber älter als jene, wirkte aber<br />

mit ihrem sichelförmigen Bogen mit einer Stärke von 4,2 Metern im Bogenscheitel wesentlich<br />

jünger, ein Eindruck, der dadurch verstärkt wurde, dass diese Brücke keinen Windverband mehr<br />

aufweist, dafür aber dezentere Widerlagerbekrönungen und einen optisch günstigeren Schnitt<br />

zwischen Fahrbahnband und Bogen. Die Widerlager wiesen gewölbte Aussparungen auf, wodurch<br />

der Dammfuß auch aus geostatischen Überlegungen zurückversetzt war und das Bauwerk<br />

selber freigestellt wurde. Leider war der Überbau mit einer lichten Weite von 6,5 Metern<br />

zwischen den Bögen so schmal, dass die Straße für eine Zugpassage gesperrt werden musste.<br />

Der Baugrund machte Kanalverbreiterungen im Bauwerksbereich unmöglich. So sprachen viele<br />

Gründe für ein Ersatzbauwerk. Nach fast einhundertjähriger Nutzung wurde die alte Brücke beseitigt.<br />

Sie hat einer dreifeldrigen Fachwerkbrücke Platz gemacht.<br />

Von unserem jetzigen Standort verläuft der Kanal in fast südlicher Richtung nach Hochdonn<br />

mit seiner Eisenbahnbrücke, um dann förmlich in die Marsch einzutauchen. Das ist eine Gegend,<br />

in der die Mönche vor den Überfällen der Slawen Zuflucht fanden, wo der Boden kaum kultiviert<br />

worden ist und nur ein paar Kanäle gezogen worden sind. Dort, wo die Entwässerung des Bodens<br />

erfolgte, liegt seine Oberfläche auf rund minus 2,5 mNN. Hier, kurz vor Brunsbüttel, kreuzte<br />

damals die Marschenbahn mit einer Drehbrücke bei Taterpfahl, die auch der ersten Erweiterung<br />

Die Bahn hatte eine Drehbrücke<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong>

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