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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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mehr als zehn <strong>Jahre</strong> dauert, kann sich ein <strong>Ingenieurbüro</strong> auch noch einem Qualitätsmanagement<br />

unterziehen, braucht dafür Qualitätsingenieure, die jedoch mit<br />

der Qualität der früheren Ingenieure nichts gemein haben. Leider hat sich auch<br />

das Bauwesen inzwischen zu einer „Zettelwirtschaft“ entwickelt. Zertifikate zählen heutzutage<br />

mehr als die im Laufe der Zeit erworbenen professionellen und fachlichen Erfahrungen der Mitarbeiter.<br />

Vielleicht kommt ja der Leser auf den Gedanken, Zertifikate für Erfahrung einzufordern!<br />

Die Störbrücke<br />

Bisher wurden hier nur größere Zeiträume behandelt, deshalb sollten wir jetzt auf die bereits<br />

erwähnte Störbrücke zurückkommen. Die hat – seit 1965 – <strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> fünfzig <strong>Jahre</strong> lang beschäftigt<br />

und gelegentlich auch in Atem gehalten.<br />

Es ist schon erstaunlich, dass eine Landesbaubehörde für ein rund 2,4 Kilometer weites Tal im<br />

ersten Entwurf eine Dreifeldstrombrücke von circa 400 Metern vorgesehen hatte, der Rest war<br />

ein Damm, der mit seiner Höhe die Niederung versperrte. Dem örtlichen Straßenbauamt ist es<br />

zu verdanken, dass stattdessen eine großzügigere Lösung geplant wurde, obwohl auch die noch<br />

einem Dinosaurier von rund 1,2 Kilometer Länge glich, mit wuchtigen Trennpfeilern zwischen<br />

der Strombrücke des ersten Entwurfs und den neu hinzugekommenen seitlichen Rampenbrücken;<br />

es hatte den Anschein, als ob der damals schon anderenorts praktizierte Großbrückenbau<br />

hier ganz bewusst geleugnet werden sollte. So war die Fachwelt auf das Ergebnis der Ausschreibung<br />

gespannt, bei der das Angebot für den Behördenentwurf eine reine Formsache war.<br />

<strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> wurden zur sachlichen fachlichen Auswertung der Nebenangebote hinzugezogen.<br />

Ergebnis: alles wurde in Spannbeton angeboten und die Teilung der Gründungen wurde<br />

beibehalten, aber die Trennpfeiler tauchten nicht wieder auf, es waren Plattenbalken, die für die<br />

Strombrücke modifiziert wurden. Ein interessanter Vorschlag halbierte die Anzahl der Gründungen,<br />

der Tische auf V-Stützen stellte, zwischen denen Einfeldträger eingehängt wurden. Die<br />

Vielzahl der kleinen Fahrbahnübergänge schreckte den Bauherrn aber zu Recht ab. Es wurde<br />

deshalb ein zweistegiger Plattenbalken beauftragt, der sich über den Strompfeilern zu einem<br />

Eine Brücke statt Damm<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong> 2<br />

Foto: W & F Archiv

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