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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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Tor nach Kiel, leicht verbaut<br />

stämmig. Aufmerksame Benutzer der A 5 konnten später bei Achern im Schwarzwald eine<br />

Schwester von ihr bestaunen, nur etwas schlanker war sie dort geraten und auch eine Spur eleganter,<br />

eine Badenserin halt!<br />

Keine Regel ohne Ausnahme – kein Typenentwurf ohne Varianten. Wie viele Vogelschwingen<br />

landesweit letztlich gebaut worden sind, ist nicht mehr feststellbar, weil <strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> (dummerweise)<br />

kein Folgehonorar vereinbart hatten.<br />

Über der Bearbeitung eines jeden Brückenentwurfes hing wie ein Damoklesschwert auch<br />

damals schon immer die Gefahr der Kostenüberschreitung, die Gefahr also, dass die Kosten sich<br />

höher auswuchsen als die Behörde vorab zwecks Kostenermittlung geschätzt hatte. Wenn ein<br />

Entwurf eine bestimmte pekuniäre Größenordnung erreichte oder überschritt, dann hieß es, das<br />

Verkehrsministerium solle doch bitte den Etat erhöhen. Inzwischen war man mit der Autobahn<br />

kurz vor Kiel gelandet, für die Eiderquerung stand eine Kostenerhöhung an. Hier in Neumünster:<br />

flache Geest, da in Bonn: der Rhein mit Blick auf das Siebengebirge. Trotzdem sollte eine reine<br />

Sachentscheidung zur Kostenklärung im Rahmen einer Trassenbegehung möglich sein. Man<br />

näherte sich von Mielkendorf dem kritischen Punkt: „Und hier planen wir eine Brücke über das<br />

Urstromtal der Eider“ – „Ich sehe kein Tal!“ Die Sache war entschieden. Es ist zu befürchten, der<br />

Herr ohne Talblick hatte die Eider weder dort, noch auf dem Weg dorthin gesehen, kein Gespür<br />

für einen Fluss, der von der Ostsee bis in die Nordsee fließt, der Grenze war und letztlich nun<br />

<strong>Schleswig</strong> und <strong>Holstein</strong> eint. Nun versperrt ein Ministerialdamm das Tal, und die Eider quält sich<br />

durch einen größeren Durchlass.<br />

Auf den anschließenden vier Kilometern waren noch acht Bauwerke mit verschiedenen Aktivitäten<br />

von <strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> erforderlich. Dort, wo die neue Autobahn sich von den 18 mNN der<br />

Förde und damit Kiel als dem Tor zum Norden zuneigt, war der Bereich für eine Bogenbrücke als<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong><br />

Foto: B + J Archiv

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