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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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Elbefluten realiter<br />

sis der Häufigkeit der Abflussmengen wird die Höhe der Hochwasserschutzlinien ermittelt und<br />

mit dem Istzustand verglichen. Als Ingenieur ist man vorrangig aufgefordert, diese Wassermassen<br />

mit vertretbarem Aufwand zügig abzuleiten, damit dem steten, unaufhaltsamen Anstieg des<br />

Gewässerpegels Grenzen gesetzt werden können, der es bald hier und bald dort in Gebäude<br />

oder Keller sickern und sprudeln und strömen lässt.<br />

Das Hochwasser von 1954 wurde nach rund fünfzig <strong>Jahre</strong>n erstmals wieder 2002 überschritten,<br />

womit die Relation einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 1/<strong>50</strong> deutlich wird, HQ<strong>50</strong> genannt.<br />

Viele Deiche trotzen einem Hochwasser mit zehnjähriger Häufigkeit (HQ10). Es wird intensiv an<br />

einer Verbesserung auf durchgehend HQ<strong>50</strong> oder HQ100 gearbeitet, was Auswirkungen entsprechender<br />

Arbeiten anderenorts einschließt. Mit einem Höhenzuschlag bietet ein Deich ausreichende<br />

Sicherheit gegen Hochwässer. Es sollte aber klar sein, dass dieser Schutz auf die Erfahrungen<br />

mit zurückliegenden Ereignissen bezogen wird. Ohne unken zu wollen: in den nächsten<br />

fünfzig <strong>Jahre</strong>n könnten zyklische Klimaschwankungen auftreten, die sogar Änderungen der Vegetation<br />

bewirken werden. Die Sicherheit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von HQ100 ist unter<br />

diesen Gesichtspunkten eine nicht mehr hypothetische Frage. So, wie es viele Hochwässer vor<br />

diesen Ereignissen gab, inzwischen auch wieder gegeben hat (2006), sind die Schäden unterschiedlich<br />

groß. Selbst dann, wenn nur dreißig Zentimeter Wasser in der Garage stehen sind das<br />

schmerzhafte Tatsachen für den Eigentümer. Die damals vorhandenen schützenden Flussdeiche<br />

waren in der Mehrzahl überkommene Gebilde mit schlechtem Profil, falschem Aufbau, mangelhafter<br />

Unterhaltung, ihrer Höhe nur sukzessive angepasst. Die daraus folgenden vielfältigen Aufgaben<br />

machten eine Liste der Prioritäten erforderlich, die auch die Finanzkraft der Öffentlichen<br />

Hand nicht überfordern darf.<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong>

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