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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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deren Oberwasser zum Kühlwasserreservoir für Krümmel wurde, setzte sich fort<br />

mit der Einbindung der Auslaufbauwerke für Brokdorf oder mit der Erschließung<br />

des Baugeländes bei Brunsbüttel mit Brücken für den Schwerlastverkehr, umfasst<br />

später dann die baulichen Ergänzungen und Änderungen und weitere Ertüchtigungen der<br />

Kraftwerke, zum Beispiel in Bühnen für weitere, jetzt jedoch ungewisse <strong>Jahre</strong>.<br />

Unter Kernkraftgegnern kursierten Protokolle über das Hochfahren des KKW in Brunsbüttel, in<br />

denen jedes Zurücknehmen auf eine vorherige Stufe zwecks Überprüfung als „Störfall“ markiert<br />

wurde. Diese Denkungsart ist doch wie beim Auto: wenn es nicht gleich anspringt ist das egal,<br />

Hauptsache die Vollbremsung funktioniert.<br />

Über Schnellabschaltungen haben diese Kernkraftgegner keine Protokolle, obwohl die doch<br />

viel wichtiger wären. Es zeigt sich dabei, wie emotional überfrachtet dieses Thema ist. Damit ist<br />

auch erklärlich, wie ineffizient die Kernkraftwerke im Vergleich mit der konventionellen Energieerzeugung<br />

arbeiten. Neben den turnusmäßigen Abschaltungen für Wartung und Wechsel der<br />

Brennelemente kommen noch die Zeiten aus Auflagen und Nachrüstung hinzu. Aufklärung und<br />

Gespräche vor Ort sind unnötig, da die betroffenen Gemeinden sehr gut mit der Kernkraft leben<br />

können. Die Gegner sind teilweise eine mobile Gang, die mit einigen örtlichen Sympathisanten<br />

schwerpunktmäßig zum Teil gefährliche Aktionen organisieren.<br />

Und außerdem zu Fukushima: Ein Kernkraftwerk in einer Erdbebenzone ans Meer zu setzen ist<br />

schon ziemlich unsinnig. Nein: die richtigen Reaktorunfälle in Amerika und Russland zeigen<br />

deutlich: in der Schaltzentrale müssen Experten sitzen, die die jeweiligen Anzeigen der Instrumente<br />

auch korrekt interpretieren können, wie Piloten bei nächtlichem Blind- und Instrumentenflug,<br />

besser noch, wie Schachspieler, die simultan an drei Brettern blind zu spielen fähig sind<br />

– und dann auch noch gewinnen!<br />

Wir können auch anders<br />

Es ist selbstverständlich, dass <strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> als Partner den Bauingenieurpart auch bei zahlreichen<br />

ganz andersartigen Aufgaben übernommen haben, von denen deshalb einige hier beispielhaft<br />

erwähnt werden sollen.<br />

Der Graf Rantzau hatte 1813/14 einen Kanal für die Moorentwässerung angelegt, von dem<br />

1875/77 ein Stichkanal zum Zementwerk in Lägerdorf gebaut wurde. Dieser bescherte dem Entwässerungskanal<br />

viel Verkehr. Parallel zu ihm verläuft eine Chaussee, die an einem bestimmten<br />

Punkt nach rechts schwenkt, während der Kanal nach links abgeht. Genau an diesem Punkt<br />

stand eine alte Brücke nur geringer Bauhöhe Ein Neubau musste deshalb her, doch für einen<br />

Neubau Straße und Kanal zu sperren, war nicht möglich. So wurde die neue Brücke komplett im<br />

Trockenen gebaut, auseinandergenommen, und innerhalb eines Tages war dann der Brückentausch<br />

vollzogen. Leider wurde diese frühe Fertigteilbrücke im Zuge des späteren Ausbaues der<br />

Straße beseitigt.<br />

Apropos Fertigteile. Friede seiner Asche, aber dieser Herr Auftraggeber war ein sehr umtriebiger.<br />

Angefangen hatte der Kontakt zu ihm mit dem Auftrag für eine Traglufthalle, in der ein<br />

Büro und ein Lager für Bürobedarf unterzubringen waren. Später folgte die Büroausstattung,<br />

schließlich die „Komplettlösung“: Bürogebäude mit Inhalt. Erst wurde nur statisch und konstruk-<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong>

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