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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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isherigen Gedränges in der stickigen Rechnerbude gab es nun jedoch ein neues<br />

Problem: alle Rechner mussten ständig auf ein und demselben Stand gehalten<br />

werden, und es musste gleichzeitig der quasi jederzeitige und direkte Zugriff aller<br />

dazu Berechtigten auf alle notwendigen Programme ermöglicht werden. Also wurde alles mit<br />

allem sorgsam vernetzt – und zwar mit allen allgemein und überall sattsam bekannten nun auch<br />

im Büro bei <strong>Böger</strong>+<strong>Jäckle</strong> auftretenden Problemen.<br />

Die Rechner boten aber auch die willkommene Möglichkeit, die konstruktive Arbeit vom<br />

Reißbrett auf den Bildschirm zu verlagern. Es dauerte zwar eine ganze Zeit, bis die Ergebnisse<br />

des Digitalisierungstabletts nicht mehr wie Strichzeichnungen aus dem Kindergarten aussahen,<br />

sondern zu aussagekräftigen, lebendigen Darstellungen mutierten, den früheren Zeichnungen<br />

von Hand durchaus vergleichbar, als dann aber auch nicht mehr nur noch gepaust werden<br />

musste, sondern kopiert werden konnte und dabei sogar Farben ins Spiel kamen, vereinfachte<br />

sich die Zeichenarbeit gleich mehrfach. Eine Differenzierung in Schwarz durch Linienstärken<br />

und Schraffuren war jetzt kein Hindernis mehr für noch kompaktere Zeichnungen. Und die dabei<br />

anfallenden immer größeren Datenmengen waren bei der rasanten Entwicklung der Speichermedien<br />

zum Glück auch kein Problem mehr.<br />

Zwischenzeitlich führten diese Technologien bei einigen Auftraggebern zu der Meinung, mit<br />

einem Knopfdruck könne alles erledigt werden. Lange Planungszeiten, von der Idee über die<br />

politische Willensbildung bis zur Bereitstellung der Mittel und die Ausarbeitung der baulichen<br />

Entwürfe sind aber ganz normal. Die Meinung, durch die neuen Technologien könne der Planungszeitrum<br />

verkürzt werden, hat sich aber zum Glück nicht durchgesetzt.<br />

Wachstum und Wandel<br />

Die wachsende Zahl der Mitarbeiter machte in den 60er-<strong>Jahre</strong>n – zum einen – den Umzug in ein<br />

neues, größeres Bürogebäude erforderlich, in dem, um einen Kern von Magazin-, Archiv- und<br />

Sanitärräumen herum, die Büros an zwei Fluren angeordnet waren. Sie gingen von einem Entrée<br />

aus und endeten in einem großen zentralen Besprechungsraum.<br />

Zum anderen war es – wir schreiben jetzt das Jahr 1969 – an der Zeit, dass den Beratenden<br />

Ingenieuren Hajo <strong>Böger</strong> und Hermann <strong>Jäckle</strong> mit ihren reichen Erfahrungen und ihrer fachlichen<br />

Reputation die Prüflizenz erteilt wurde. Ein Außenstehender kann sich nur schwer vorstellen,<br />

welchen organisatorischen Aufwand – neben der konstruktiven Ingenieurleistung – die statische<br />

Prüfung der eingereichten Bauunterlagen damals erforderten. Rückblickend war die Prüfpflicht<br />

auch für Einfamilienhäuser gerechtfertigt, wenn man die unzähligen Fehlermöglichkeiten<br />

bei den ständig neuen Bauweisen bedenkt, die offensichtlich vor Ort nicht beherrscht und nur<br />

bei den Abnahmen erkannt wurden. Dass selbst engagierte Bauträger und die Hypothekenbanken<br />

nur wegen der Prüfgebühren auf die Sicherheit ihrer Objekte verzichteten, bleibt bis<br />

heute unverständlich.<br />

Zum weiteren war auch – 1985 – eine BGB-Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung angesichts<br />

des Umfangs der Tätigkeiten des damals immer weiter wachsenden Büros nicht mehr<br />

vertretbar, auch war diese Gesellschaftsform für eine Nachfolgeregelung ungeeignet. Die Eigentümer<br />

wandelten ihr Büro folgerichtig in eine richtige GmbH & Co. KG um. Kritik blieb dabei nicht<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong> 2

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