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50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein

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Ist das ein Schutz wegen der Höhe? Weshalb dann hier und nicht auch vorher<br />

schon? Oder ist das der Faradaykäfig, der die Blitze Donars abfangen muss, die eigentlich<br />

den Entwurfsverfasser treffen sollten?<br />

Nein, eine parallelgurtige Gitterbrücke gehört nicht an die Bramstenge. Eine gelungene Gitterbrücke<br />

ist die Strombrücke der kombinierten Straßen- und Eisenbahnbrücke bei Lauenburg<br />

(möglichst bei hohem Wasserstand zu betrachten). Sie entwickelt sich harmonisch aus den Vollwandträgern<br />

der Flutbrücken. Lauenburg, das ist dort, wo die Bürger alle naselang neue Hochwassermarken<br />

an die Hausecken pinseln können. Der alte Postweg benutzte die Fähre bei Artlenburg,<br />

erst als eine Eisenbahn, von Büchen kommend, nach Lüneburg gebaut werden sollte,<br />

gab es ein Problem. Die beteiligten drei Bahngesellschaften hatten großes Interesse, östlich von<br />

Lauenburg, und damit vor dem westlich der Stadt anschließenden Hochufer, über die Elbe zu<br />

kommen. Nach zähen Verhandlungen wurde 1864 ein Trajekt in Betrieb genommen, das bald<br />

aber dem Verkehrsaufkommen (überwiegend Güterverkehr) nicht mehr genügte und im Winter<br />

bei Eisgang für längere Zeit eingestellt werden musste. So wurde eine rund 530 Meter lange<br />

Brücke gebaut, mit einer zweiflügligen Drehbrücke zur Passage von Schiffen mit hohen Aufbauten<br />

oder bei Hochwasser, dann drei Bogengitterträger für die Strombrücke und drei Vorland-<br />

oder Flutbrücken. Das ganze im zeitgemäßen Stil von 1878. Die Brücke war für zwei Gleise ausgelegt,<br />

es wurde nur ein Gleis verlegt, für Fußgänger war ein Gehweg auf Kragträgern vorhanden.<br />

Die Fähre nach Hohnstorf blieb für Straßenfahrzeuge in Betrieb. Das ging so bis 1945, als<br />

kein Endsieg mehr, sondern nur noch blinde Zerstörung möglich war, der fiel die Brücke bis auf<br />

drei Flutbrückenfelder zum Opfer. <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> war praktisch nur durch das Nadelöhr<br />

Hamburg mit Massengütern zu versorgen, weshalb sehr bald der Wiederaufbau der Brücke geplant<br />

wurde.<br />

Bogenbrücken der ersten Bahn<br />

<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong><br />

Foto: B + J Archiv

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