50 Jahre Ingenieurbüro Böger + Jäckle - VSVI Schleswig-Holstein
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Der rote Felsen<br />
Irgendwie war Helgoland schon immer mit Nationalgefühlen verbunden. Hier hatte 1841 ein<br />
verbannter Systemkritiker eine Hymne auf sein Vaterland gedichtet, deren dritte Strophe auch<br />
heute noch nicht ganz vergessen ist, gelegentlich sogar gesungen wird. Ursprünglich zu <strong>Schleswig</strong><br />
gehörend war die Insel später dänisch und nach der Dänenzeit bis 1890 britisch geworden.<br />
Seit 1826 präsentierte sie sich stolz als Seebad, was aber den Ausbau zum waffenstrotzenden<br />
Marinestützpunkt nach 1890 nicht verhinderte. Damit war aber 1919 nach der Zerstörung der<br />
militärischen Anlagen fürs erste Schluss, Helgoland lebte aber als Kriegshafen im „Dritten Reich“<br />
wieder auf, um von 1945 bis 1952 als Bombenziel vollständig verwüstet zu werden. Eine finale<br />
gigantische Sprengung der unterirdischen Anlagen sollte, wenn schon nicht die Insel beseitigen,<br />
so doch zumindest ihre erneute missbräuchliche Verwendung für militärische Zwecke verhindern.<br />
Der Rest dieses ehemaligen Buntsandsteingebirges hat diese Attacke im wahrsten<br />
Sinne des Wortes locker überstanden.<br />
Erstmal sollte der Hafen so hergerichtet werden, dass er wieder Schutz bieten und dort auch<br />
wieder angelandet werden kann. Dann musste ein Schrägaufzug zum Oberland für Materialtransporte<br />
her. Der Wiederaufbau ließ bald die Heimkehr von Alt-Insulanern zu. Den Lebensunterhalt<br />
zu verdienen, war aber schwierig, mit Fischfang war nicht allzu viel zu machen, daher<br />
verlegten die Insulaner sich auf den Touristenfang, vorzugsweise auf den von Tagesgästen. Die<br />
einen Insulaner kochten was, die anderen verkauften was, die dritten schafften Leute ran. Das<br />
ging vor allem mit dem Gaudi des halsbrecherischen und manchmal pitschnassen Ausbootens<br />
bestens, das bald bundesweit Furore machte und für willkommene kostenlose Werbung sorgte.<br />
Auch wenn die Schiffe der Ausflügler auf Reede lagen, wurden am Hafen dringend stabile Ufer-<br />
Helgoland<br />
<strong>50</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Ingenieurbüro</strong> <strong>Böger</strong> + <strong>Jäckle</strong> 1