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Möbel, Pendulen, Bronzen, Spiegel, Tapisserien ... - Koller Auktionen

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<strong>Möbel</strong> & Antiquitäten | <strong>Möbel</strong>, Uhren, <strong>Tapisserien</strong>, <strong>Bronzen</strong><br />

1119<br />

1119<br />

FOLGE VON 4 GROSSEN FAUTEUILS „EN CABRIOLET“, Louis<br />

XV, sign. S. BRIZARD (Sulpice Brizard, Meister 1762), Paris um 1765.<br />

Buche moulüriert sowie beschnitzt mit Blumen, Blättern und Zierfries.<br />

Hufförmiger Sitz auf wellig ausgeschnittener Zarge mit geschweiften<br />

Beinen. Eingezogene, bogenförmig abschliessende Rückenlehne mit<br />

gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Beiger Seidenbezug<br />

mit Blumen und Blättern. Sitzkissen. 64x50x44x87 cm.<br />

Provenienz: Privatsammlung, Westschweiz.<br />

Nach seiner Heirat mit Marie-Geneviève Meunier, Tochter eines<br />

Sitzmöbelherstellers, erhielt S. Brizard als Schwiegersohn eines Meisters<br />

die „maîtrise“ und eröffnete 1765 in der Rue de Cléry einen Verkaufsraum.<br />

Der Überlieferung nach soll er zu Beginn der Regentschaft von Louis XVI<br />

für den Königshof gearbeitet haben. Von S. Brizard sind einige Sitzmöbel<br />

der Louis-XV-Epoche bekannt, darunter eines, das heute Bestand des<br />

„Musée des Arts Décoratifs“ in Paris ist. Seine Hauptwerke fertigte er<br />

während der Louis-XVI-Epoche, raffiniert gearbeitete Modelle mit perfekten<br />

Proportionen und feinen Schnitzereien. Charakteristische Details<br />

für seine Modelle dieser Zeit waren spiralförmige, sehr dicht gewundene<br />

Kannelüren an den Stuhlbeinen. Später folgte die Herstellung ausserordentlich<br />

fein gearbeiteter Konsolen. Der Name S. Brizard erscheint noch<br />

1799 im „Almanach du commerce“.<br />

Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S.<br />

118f. (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes<br />

français, Paris 1976; I, S. 25 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier<br />

du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 188 (biogr. Angaben).<br />

CHF 6 000.- / 9 000.-<br />

(€ 4 480.- / 6 720.-)<br />

1120*<br />

KLEINE HÄNGEETAGERE, Louis XV, J.F. HACHE (Jean-François<br />

Hache, 1730-1796) zuzuschreiben, Grenoble um 1760/80.<br />

Kirsche und ebonisiertes Birnholz gefriest sowie mit Faltsternen und Filets<br />

eingelegt. Rechteckiger Korpus mit in der Mitte gebauchter Doppeltüre<br />

mit profilierter Schlagleiste unter 2 Tablaren, von geschweiften Wangen<br />

mit Griffaussparungen getragen. Bronzebeschläge. 47,5x9,5x76 cm.<br />

CHF 2 800.- / 4 800.-<br />

(€ 2 090.- / 3 580.-)<br />

| 90<br />

1121*<br />

1 PAAR KOMMODEN, Transition, Wien um 1780/90.<br />

Mahagoni gefriest. Prismierter Korpus auf wellig ausgeschnittener Zarge mit<br />

geschweiften Beinen. In der Mitte leicht vorstehende Front mit 2 Schubladen<br />

ohne Traverse. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete<br />

Bronzebeschläge und -sabots. Ersetzte, profilierte und grau/weiss melierte<br />

Marmorplatte. Verso Brandstempel mit gespiegeltem Doppel-L. 129x60x89 cm.<br />

Provenienz:<br />

- Ehemals Teil der Sammlungen des Fürsten von Liechtenstein in Schloss<br />

Feldsberg.<br />

- Aus deutschem Besitz.<br />

Beide Kommoden tragen auf der Rückseite einen Brandstempel mit dem<br />

Monogramm des Fürstenhauses Liechtenstein - das gespiegelte Doppel-L.<br />

Die Kommoden wurden ca. 1780 für Schloss Feldsberg gefertigt.<br />

Feldsberg war einer der Sitze der Fürsten von Liechtenstein und wurde<br />

um 1700 u.a. von Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656-1723) erbaut.<br />

Das Schloss liegt im heutigen Valtice in Tschechien und ist seit 1945 in<br />

tschechischem Staatsbesitz. Das Kommodenpaar befand sich seit dem<br />

zweiten Weltkrieg im Palais Liechtenstein in Wien.<br />

Die Form dieses Kommodentyps geht auf die vom Pariser Kunstschreiner<br />

Jean-François Oeben (1721-1763) um 1760 entwickelte „commode à la greque“<br />

zurück, die in Zusammenarbeit mit Lazare Duvaux, dem damals bedeutendsten<br />

Händler für Kunst und Luxusgüter, entworfen und zunächst ausschliesslich<br />

in Mahagoni und mit feuervergoldeten Bronzezugringen gefertigt wurde.<br />

CHF 90 000.- / 140 000.-<br />

(€ 67 160.- / 104 480.-)<br />

1122*<br />

KLEINER SCHREIBTISCH, spätes Louis XV, Frankreich, 19. Jh.<br />

Wurzelmaser und heimische Fruchthölzer gefriest sowie mit Reserven und<br />

Filets eingelegt. Rechteckiges, vorstehendes und aufklappbares Blatt vor<br />

heraufziehbarem Stofflichtschirmrahmen, auf wellig ausgeschnittener<br />

Zarge mit hohen, geschweiften Beinen. Front mit 1 Schublade. In der<br />

Zarge diverse Kompartimente unter Deckblatt. Bronzeknöpfe und<br />

-sabots. Zu überholen. 53x37x75 cm.<br />

Provenienz: Adelsbesitz, Deutschland.<br />

CHF 4 800.- / 6 800.-<br />

(€ 3 580.- / 5 070.-)

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