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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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Ankäufe und Schenkungen i. J. 1S98. CXVII<br />

Metallarbeiten des ägyptischen und klassischen Alterthums.<br />

Mit einem bronzenen Katzenkopf, den uns Frau Adele Baumann<br />

im Vorjahre geschenkt hat, ist zu dem Sperber und dem kleinen Isis-Bilde<br />

die dritte alt ägyptische Bronze in die Sammlung gelangt.<br />

Der Kopf von annähernd Naturgrösse<br />

ist hohl gegossen; an den Ohren<br />

und <strong>der</strong> Schnauze sind die Haare durch<br />

Ciselirung angegeben. Die tiefen<br />

Höhlungen <strong>der</strong> Augen enthalten deut-<br />

liche Eeste einer Schmelzfiillung. Auf<br />

<strong>der</strong> Stirn ist zwischen den aufgerichteten<br />

Ohren ein in flachem Relief mit-<br />

gegossener Skarabäus angebracht. Die<br />

Ohren sind längsgeschlitzt und am<br />

unteien Ansatz wagerecht durchbohrt,<br />

oftenbai*, um ein schmückendes An-<br />

hängsel einzufügen. Dieser, wie die<br />

Abbildung zeigt,<br />

mit grosser<br />

Lebenswahrheit<br />

stilisirte Katzen-<br />

Katzeiikoiif aus Bronze. Aegyptisch.<br />

2/3 nat. Gr.<br />

kopf zeugt für die Vorliebe, mit <strong>der</strong> die Aegypter<br />

das Katzengeschlecht in <strong>der</strong> Kunst darstellten,<br />

zugleich aber dafür, wie sie in <strong>der</strong> Spätzeit ihrer<br />

Kultur, <strong>der</strong> diese Bronze entstammt, als die<br />

menschliche Figur schon schablonenhafter Dar-<br />

stellung verfallen war, noch lebensvolle Thierbil<strong>der</strong><br />

zu schaffen verstanden.<br />

Eine griechische Arbeit annähernd <strong>der</strong>selben<br />

Zeit, des 5. bis 4. Jahrhun<strong>der</strong>ts vor Chr., jedoch<br />

von unteritalischer Herkunft, ist <strong>der</strong> hier abgebildete<br />

bronzene Schöpflöffel, den wir Fräulein Marianne<br />

Busse verdanken. Er ist ein gutes Beispiel <strong>der</strong><br />

typischen Form dieses Geräths in <strong>der</strong> besten<br />

griechischen Zeit. Der Stiel endet oben zum An-<br />

liängen an den Rand eines Mischkessels in einen<br />

hakenförmig gebogenen Hals mit Schwanenkopf;<br />

sein unterer Ansatz an <strong>der</strong> Laffe ist mit zwei vortretenden<br />

Spitzen geschmückt, die ebenfalls in Form<br />

von Vogelköpfen ausgeschnitten sind. Das Ganze<br />

ist in einem Stück stark gegossen und überciselirt<br />

GÄSh.'^ Höhe^ie cm. uud zcigt eine überaus schöne braungrüne Patina.

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