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Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

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22 I>i'- "^V. Michaelsen.<br />

auf Madagaskar, auf Sumatra und auf Luzoii gefunden worden. Nach<br />

Madagaskar und Surinam ist diese Form sicherlich verschleppt worden.<br />

Luzon dagegen könnte sehr wohl ihre ursprüngliche Heimath sein und<br />

Avürde vielleicht auch ohne Weiteres als solche angesehen werden, Avenn<br />

nicht <strong>der</strong> zufälhge Fund auf Madagaskar und in Surinam diese Art als<br />

peregrin verdächtig machte. Nahe Verwandte des Ä. hiserialis leben nun<br />

in Celebes. Ist es erlaubt auf Grund dieser Vorkommnisse eine faunistische<br />

Beziehung zwischen Celebes und Luzon anzunehmen? Schwerhch!<br />

Für die Feststellung <strong>der</strong> Heimathsberechtigung von Arten o<strong>der</strong> Art-<br />

Gruppen in bestimmten Theilen des weiten Perichaeten-Gebiets bieten sich<br />

vor allem zAvei Anhaltspunkte. Beson<strong>der</strong>s gi'osse Formen, die Riesen ihres<br />

Geschlechts, Avie A. (P.) musims Horst, sind einer Verschleppung wohl<br />

nicht ausgesetzt ; man wird kaum fehlgehen, wenn man <strong>der</strong>en Fundorte als<br />

ihre Heimath ansieht. Von diesen grossen Formen kann man dann auf<br />

die Heimathsberechtigung <strong>der</strong> in demselben Gebiet lebenden verwandten<br />

kleineren Formen schliessen. Ferner kann man Heimathsberechtigung voraus-<br />

setzen, wenn eine Anzahl nahe verwandter Formen in einem engeren Gebiete<br />

auftritt. So ist Japan zAveifellos die Heimath <strong>der</strong> Amyntas Hilgendorfi-<br />

Gruppe, bei <strong>der</strong> so häufig eine Degeneration <strong>der</strong> Prostaten vorkommt.<br />

Den sichersten Anhalt für die Beurtheilung des faunistischen Charkters eines<br />

kleineren Gebietes geben gewisse Formen-Gruppen, Avie die A. (P.) Halmaherae-<br />

Gruppe von Halmahera und Batjan. A. (P.) Halmaherae Mchlsn. ist, wie<br />

ich bei Gelegenheit <strong>der</strong> Bearbeitung des KüKENTHAL'schen Materials aus-<br />

geführt habe, eine ungemein variable Art. Die extremen Formen sind so<br />

verschieden, dass es nicht angängig erscheint, sie in einer Art zu vereinen<br />

sie sind aber durch so vielfache ZAvischenformen mit einan<strong>der</strong> verbunden,<br />

dass es andrerseits unmöglich ist, eine Grenze zwischen ihnen festzustellen.<br />

Ich vereinigte deshalb die verschiedenen Formen als Unterarten in <strong>der</strong><br />

weit umfassenden Art A. (P.) Halmaherae. Aber auch die Umgrenzung<br />

<strong>der</strong> Unterarten bot noch vielfache Schwierigkeit. Nur wenige Exemplare<br />

glichen sich so sehr, dass man sie ohne Weiteres zusammenfassen konnte.<br />

Nur einige wenige Formen trennte ich als nahe verAvandte, aber selbständige<br />

Arten von A. (P.) Halmaherae ab, da die Abweichungen von <strong>der</strong>selben gar<br />

zu bedeutend erschienen. Selbst bei dieser Abson<strong>der</strong>ung fühlte ich mich<br />

nicht ganz sicher. Vielleicht mögen auch diese scheinbar wesentlich von<br />

A. (P.) Halmaherae verschiedenen Formen [A. (P.) pataniensis Mchlsn,<br />

A. (P.) supuensis Mchlsn. und A. (P.) densipapülatus Mchlsn.] später noch<br />

dui'ch ZAvischenformen enger an A. (P.) Halmaherae angeschlossen werden,<br />

o<strong>der</strong> es mögen sich die scheinbar bedeutsamen Son<strong>der</strong>charaktere dieser<br />

Arten als unwesentlich herausstellen. Wir haben es hier Avohl mit einer<br />

Formen-Gruppe zu thun, die im Zustand <strong>der</strong> Spaltung begriffen ist, bei <strong>der</strong><br />

die Charaktere noch im Fluss, nicht gefestigt sind. So grosse Schwierig-

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