24.02.2013 Aufrufe

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zur Systematik <strong>der</strong> Solifugeii. 221<br />

3. Siibfam. Daesünae.<br />

Als Gattungen, welche dieser Gruppe ang-eliüren, sind zu nennen:<br />

Gluvia, CleoUs, Mumnmcia, Paradeobis, Biton, Daesia, Blossia und Gnosipims.<br />

Die Gattung- Qhwia wurde von 0. L. IvOCH aufgestellt und lediglicli<br />

(lurcli die Eingliedrigkeit aller Tarsen cliarakterisirt, ohne daß die von<br />

ihm hierher gerechneten Formen innner dieser Charakterisierung entsprachen.<br />

Streng genommen thun dies von den KoCH'schen Arten nur die G. elongata,<br />

cinerascens und formkaria, denen also eigentlich <strong>der</strong> Gattungsname Gluvia<br />

hätte verbleiben sollen. Nachdem aber von Sdion die G. striolata C. L. KOCH<br />

aus Spanien als Typus <strong>der</strong> Gattung Gluvia erwählt worden, d. h. eine<br />

Form, bei <strong>der</strong> die Tarsen des 2. und 3. Beins undeutlich 2 gliedrig, die<br />

des 4. undeutlich 3 gliedrig sind, wird man die KoCH'sche Diagnose fallen<br />

lassen und lediglich den um die G. striolata C. L. KoCH (= G. dorsalis<br />

Latr.) sich gruppirenden Formenkreis als Gattung Gluvia auffassen dürfen.<br />

Die übrigen Arten des KoCH'schen Genus Gluvia sind dann teils in die<br />

Gattung Datames (G. elongata, cinerascens, formicarii), teils in die Gattung<br />

Cleobis (G. genicnUtta), teils endlich in die Gattung Daesia (G. praecox) ein-<br />

zureihen, während die von Karsch zur Gattung Zerhina erholjene G. gracidis<br />

C. L. Koch schon Seite 6 als junge, <strong>der</strong> Art nach nicht bestimmbare<br />

Galeodide gekennzeichnet wurde. Aber auch die auf G. striolata L. KoCH<br />

als Typus gegründete Gattung Gluvia E. SiM. enthält sehr heterogene<br />

Elemente. Nur die G. dorsalis LATR., die mir mit G. striolata C. L. KOCH<br />

identisch erscheint (nach A^ergieichung des KoCH'schen Originals mit<br />

Exemplaren von Sl]\lON), geh()rt hierher, während G. atlantica E. SiM.<br />

eine echte Cleohis ist und G. furcillata E. SlM. c^ nebst G. kalnliana<br />

E. Sl3l. nicht nur einer an<strong>der</strong>en Gattung, son<strong>der</strong>n sogar einer an<strong>der</strong>n<br />

Subfamilie, nämlich <strong>der</strong> <strong>der</strong> KarscJiünae, angehören.<br />

Noch mehr Verwirrung in die Nomenklaturfrage wurde durch den<br />

Ausspruch von KARSCH (13 p 231) gebracht, daß G. striolata C. L. KoCH<br />

seiner Ansicht nach nicht identisch sei mit G. dorsalis LATR., was hin-<br />

wie<strong>der</strong>um POCOCK veranlaßte. G. dorsalis LATR. im Gegensatz zu<br />

G. striolata C. KOCH (für welche er den Gattungsnamen Gluvia reserviert<br />

wissen will) zum Typus einer neuen Gattung Paradeobis zu erheben, was<br />

aber nach <strong>der</strong> oben dargelegten Identität <strong>der</strong> beiden in Rede stehenden<br />

Formen als verfehlt zu bezeichnen ist. Paradeobis kann demnach lediglich<br />

als synonym zu Gluvia E. Sl3r. betrachtet werden.<br />

An G. praecox C. L. KOCH hatte KARSCH richtig beobachtet, daß<br />

diese Form am 2. und 3. Bein 2, am 4. Bein 4 Tarsen besitze, weshalb er<br />

sie zur Gattung Daesia erhob. Gleichzeitig mit dieser, angeblich aus Mexico<br />

stannnenden Gattung stellte KARSCH eine Aveitere, aber altweltliche Gattung<br />

Biton auf, welche in Bezug auf die Tarsenzahl <strong>der</strong> Beine <strong>der</strong> Gattung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!