Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

102 Dr. W. Micliaelscn.
Innere Organisation: Die Dissepimente der Samensack-Region,
etwa bis zum Dissepiment "/n, sind schAvach verdickt. Nach vorn zu nimmt
die Verdickung allmählich ab, so dass nicht zu entscheiden ist, mit welchem
Dissepiment (Dissepiment "/V, ^8 oder "/s?) sie beginnt. Ein kleiner
Muskelmagen liegt im 5. oder G. oder im 5. und 6. Segment (das
Dissepiment % ist nicht deuthch erkennbar).
Ein Paar grosse Samen tri cht er liegen frei im 10. Segment. Ein
Paar grosse, gedrängt traubige Samensäcke ragen vom Dissepiment '^/u
in das 11. Segment hinein. Im 9. Segment finden sich keine Samensäcke.
Die schlauchförmigen Prostaten sind fast grade gestreckt, höchstens am
proximalen Ende etwas gebogen. Sie liegen vollständig innerhalb des
Segmentes ihrer Ausmündung. Ihr Ausführ im gsgang ist kurz und eng. Die
Penialborsten sind ungemein zart, gertenförmig, unregelmässig gebogen,
bis 1,7 mm lang bei einer Dicke von etwa 0,008 mm. Ihr äusseres Ende ist
schwach verjüngt, ihre äussere Spitze abgeplattet und schwach verbreitert,
spateiförmig. Eine Ornamentirung ist nicht deutlich zu erkennen ; manchmal
schien es mir, als ob das äussere Ende mit ungemein zarten, schlanken,
fest anliegenden Zähnchen besetzt sei.
Die Samentaschen besitzen eine sackförmige, ziemlich kurz und
eng gestielte Haupttasche und ein sehr grosses, nierenförmiges, äusserlich
glattes, nicht gekammertes Divertikel, das ohne Stiel jnit seiner breiten
Seite dem Ausführungsgang der Haupttasche aufsitzt.
Fundnotiz: Kapland, Port Elizabeth an der Algoa-Bay;
Dr. Brauns leg.
Ghilota Brannsi nov. spec
Mir liegen 5 geschlechtsreife Exemplare und ein unreifes vor.
Aeusseres: Die geschlechtsreifen Stücke sind 75 bis 100 mm lang,
5 bis 6 mm dick und bestehen aus 124 bis 157 Segmenten. Die Färbung
ist dorsal bräunhch violett und geht seitlich in sanfter Abtönung in das
Grau des Bauches über. Der dorsale Kopflappen-Fortsatz theilt den
Kopfring vollständig. Die Borsten stehen in 8 weit getrennten Linien.
Die Borstendistanz ab ist deutlich kleiner als die unter sich annähernd
gleich grossen Borstendistanzen hc und cd, und um die Hälfte kleiner als
die Ventralmediane Borstendistanz (aa = 1 Va ah, cd = &c = \^liab;dd=^4: cd).
Gegen die Region der o^ Poren verengen sich die Borstendistanzen ah noch
mehr, so dass sie hier schliesslich nur ^3 so gross wie die ventralmediane
Borstendistanz sind. Am Hinterende sind die Borsten deutlich vergrössert,
Rückenporen scheinen nur am Hinterende vorzukommen (nicht deutlich
gesehen!) Die Nephridioporen liegen in Borstenlinien c.