Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

OQ Dr. W. Micliaclson.
Die S am enta seilen haben eine unregelmässig sackförmige Hanpttasclie,
die durch einen kürzeren, etwas dünneren, wenig scharf abgesetzten Aus-
führungsgang ausmündet, und ein dick l)irniormiges, kurz und dünn gestieltes
Divertikel, das im Ganzen etwas länger oder ungefähr so lang wie der Aus-
führungsgang der Haupttasche ist, in dessen proximales Ende es einmündet.
Fiiudiiotizeu: Matupi bei Neu-Britannien, M. Thiel leg. ; Upolu,
(Mus. GODEFROY); Viti, (Mus. GODEFROY).
Weitere Verbreitung: Tahiti.
Erörterung*: Mit Ä. (P.) Novarae vereine ich Ferichaeta vitiensis
Beddard, die wie ein Theil meiner Exemplare von Viti stammt. Diese
Art stimmt in den wesentlichsten Charakteren mit meinen Untersuchungs-
objekten überein. P. vitiensis soll jedoch nach Beddard wohl zwei Paar
Samensäcke in Segment 11 und 12, aber nur ein Paar Hoden und Samentrichter
in Segment 1 1 besitzen. Diese Anordnung weicht so sehr von dem
sonst in dieser Terricolen-Famihe Angetroffenen ab, dass ich mich des
Verdachtes nicht erwehren kann, es handle sich hier um einen Irrthum,
beruhend auf dem schlechten Konservirungszustand des nur freihändig
secirten Thieres. Sollten aber thatsächhch nur ein Paar Hoden und Samen-
trichter bei zwei Paar Samensäcken vorhanden sein, so würde ich diesen
Zustand als Abnormität ansehen. Beddard selbst giebt die Möglichkeit eines
Irrthums zu (Monogr. of the Order of Ohgochaeta, p. 428). Auch die Angabe
„Prostates with small terminal sac" spricht nicht gegen diese Indentificirung.
Die zusammen mit der Penisscheide (terminal sac) ausmündenden Kopulations-
taschen mögen bei dem betreffenden Exemplar in Folge von Erweichung
abgeflacht und unkenntlich geworden, oder auch halb ausgestülpt gewesen sein.
Welcher näher gekennzeichneten Art Pericliaeta quadrangula Grube
von Viti angehört, -ob vielleicht ebenfalls diesem Amijntas Novarae, ist nicht
zu entscheiden.
Als nahe Verwandte des A. Novarae ist jedenfalls A. (P.) ^onojyorns
Rosa anzusehen, der sich hauptsächlich nur durch die Einfachheit der
Darmblindsäcke und den schlanken, langen Stiel des Samentaschen-
Divertikels von ihm unterscheidet.
Etwas weiter abstehend sind A. pideher Mchlsn. und A. sangirensis
McHLSN., besonders von A. Novarae abweichend in der Gestaltung des
Kopulationsapparates, der bei jenen Arten einfacher ist.
Die Terricolen-Fanna von Celel)es.
Die reiche Terricolen-Ausbeute, Avelche die Herren Dres. P. und
F. Sarasin von ihrer Forschungsreise in Celebes heimgebracht und mir zur
Untersuchung anvertraut haben, setzt mich in den Stand, ein recht genaues
Bild von dem Charakter der Terricolen-Fauna dieser Insel zu entwerfen.
Es war von vorn herein anzunehmen, dass sich -Celebes in Hinsicht seiner