24.02.2013 Aufrufe

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

Jahrbuch der hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das aiiierikaniscLe Übst iiutl seine Parasiten. 77<br />

Vorkommen: Europa, vod dort über die ganze Welt veisclileppt.<br />

Auf xAepfeln aus Canada, den Vereinigten Staaten (aucli aus Californien),<br />

Cliile (Aepfel ganz beson<strong>der</strong>s reich besetzt) und Tasmanien (Aepfel ebenfalls<br />

sehr stark besetzt) eingeführt.<br />

Nur ganz ausnahmsweise und vereinzelt fanden sich noch an<strong>der</strong>e<br />

Schildläuse vor, wie eine Aspidiotiis-Art unter weissem Schilde mit gelbem<br />

Buckel, eine Daciyloirius spec, Parlatoria protcus, Aspidioiiis Nerii etc.<br />

Von Pilzparasiteu wurden an dem eingeführten amerikanischen<br />

Obste beobachtet:<br />

Venturia iuueqnalis (Cooke) A<strong>der</strong>hold f. Fusicladiuin<br />

dendriticinn (Wallr.) Fuck., Apfelschorf, Rostflecke <strong>der</strong> Aepfel.<br />

Wichtigste Litteratur: Wallroth, K. Flora cryptogamica<br />

Germaniae. Nürnberg 1833. p. 1G9 als Cladosporiimi dendritkum beschrieben.<br />

Fuckel, L. Symbolae mycologicae. Wiesbaden 18()9/70. p. 357.<br />

Sorauer, P. Die Entstehung <strong>der</strong> Rostflecken auf Aepfeln und<br />

Birnen. Monatsschr. d. Ver. z. Beförd. d. Gartenbaus in d. Preuss.<br />

Staaten 1875, p. 5. — Bot. Ztg. 1875, p. 50. — Handbuch <strong>der</strong> Pflanzen-<br />

krankheiten II, p. 392—397 u. Taf. XVI Fig. 1—5 — Atlas <strong>der</strong> Pflanzen-<br />

krankheiten Taf. XXII.<br />

Frank, A. B. Krankheiten <strong>der</strong> Pflanzen II, p. 323—325 u. Fig. Gl.<br />

A<strong>der</strong> hold, R. Die Fusicladien unserer Obstbäume. Landw.<br />

Jahrbücher XXV, pag. 875—914 m. 3 Taf., Berlin 1896. — Revision <strong>der</strong><br />

Species Venturia chlorospora, T. inaequalis und V. ditricha. Hedwigia<br />

XXXVI (1897), p. 67—83 m. 1 Taf.<br />

Exsiccaten: In vielen Exsiccatenwerken herausgegeben, aber<br />

zumeist die Conidien (Ftisidadium) o<strong>der</strong> Perithecienform (Venturia) auf<br />

den Blättern.<br />

Der Pilz wächst mit seinen Hyphen im Blatte und auf <strong>der</strong><br />

Frucht anfänglich unter <strong>der</strong> Cuticula, zwischen Cuticula und Epi<strong>der</strong>mis,<br />

bildet hier eine Ait Stroma und entwickelt von demselben aus die oliv-<br />

brannen Conidienträger und die einzelligen länglich-birnförmigen bis<br />

spindelförmigen gelblich- bis olivbraunen Conidien (Fusidadium); später<br />

dringen die Hyphen auch in die Epi<strong>der</strong>mis und das Fruchtfleisch ein.<br />

Die jungen Flecke stellen runde, schwarzgrüne Pilzrasen dar. Die<br />

älteren Schorfflecke zeigen in <strong>der</strong> Mitte keine Pilzhyphen son<strong>der</strong>n ein<br />

von <strong>der</strong> Frucht gebildetes Korkgewebe; sie sind daher im Centrum kork-<br />

farbig, rissig und am Rande von einem schwarzbraunen, krustigen bis<br />

sammetigen Pilzsaum umgeben. Durch Zusammenfliessen von zwei o<strong>der</strong><br />

mehreren dieser Flecke können ganz grosse schorfige Partien mit tief<br />

eingerissenem Centrum entstehen. Der schädliche Einfluss des Pilzes auf<br />

die Frucht besteht bei starkem Befall in dem Vei'krüppeln <strong>der</strong>selben ; bei<br />

einseitiger starker Infection bleibt die eine Hälfte des Apfels im

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!