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edward brown, md

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Edward Browns M. D. ioa<br />

— . ______fc__M______i fW •<br />

Das lV. Kapitel.<br />

Elender Zustand der Christen; sonderlich aber der Sclaven und<br />

Gefangenen.<br />

alldar. Die Türckm geben Achtung aufdic Art ihrer Sclaven.<br />

Gedult gegen den Sultan.<br />

Iestr Lande ward ich fast gezwungen mich über die armen ChriB<br />

sten zu erbarmen/ als ich sahe/umer was vor Furcht und Scheu<br />

sie dieser Orten wohnen; indem ich in acht nahm / daß sie / ft<br />

bald sie spürten/ daß wir uns zu ihnen nähmen/ sich aus dem<br />

Wegmachten: In Macedonien sahen wir Mann und Weib<br />

sich m den Wald verstecken und verbergen / um uns zu vev-<br />

Meiden/ Ulid oor unszüfilchcn ; Wlrimhmenaber zuweilen dieMüt>ihnen<br />

nachzureiten / Utw sie von lhrer Thorheit und unndthigen Schrecken und Angst<br />

tu befreyen.<br />

Darüber ich mich aber am allermeisten bewogen fande/war das erbärmltche<br />

z^e^tacul und Anblick der Gefangenen und Sclaven/welche man in dies<br />

und von ihnen gleich erzehlcn höret/<br />

auf was vor unterschiedliche Welsen sie m dergleichen hatte Noch sindgeras<br />

wen, und wie sie in dergleichen Beschaffenheit und Zustand verfallen sind;<br />

da höret man dann / das; einige hierzu gekommen sind durch Verräthercy, einige<br />

durch das Unglück des Krieges; andere weii man sie gestohlen hatte / und<br />

daß sicvon den Tanarn weggemubet worden / als welche die Türckischcu Länder<br />

vollauf damitversehen: Einige von diesen armseeligen Leuten/ die haben<br />

stetigs einen Herrn gehabt; andere hingegen haben vielerlei) Herren ge,<br />

habt / an welche sie verkaufft worden : und zwar offt an welt von einander<br />

Delegenen Orten: Allein die allewerzwciffelste Gelegenheit haben diejenigen<br />

Sclaven/ welche bey Hofstnd/ und den Grossen Herren zugehören; dann<br />

^ichekonnennimmergcrancioniretoderfteogekaufft werden; Dergleichen<br />

^dclav kammirvor zu ^^ribu^a in Macedonien / da er vor dem PostHaus<br />

wlste Wacht halten / welcher ob er wol keine harte Bedienung hatte/dannoch<br />

ourch diefts Unglück aufs äusserste Übel daran war / weilen kein Wegzu semer<br />

Glos'mg mehr übrig war.<br />

In Thessalien traf ich einen Sclaven an / dessen Nahmen S»gmmid<br />

war / und welcher bey unterschiedlichen Personen und in mancherley Lan,<br />

dern ein Sclav war gewesen; Er war ein Ungar/ undzuGraengcdohren/<br />

und in den letzten Krieg in der Schlacht bey Barachan unter dem Graftn<br />

«orchatsch gefangen genommen worden; Erstlich war er im Dienst gewesen<br />

bey einem Türcken / alsdann ward er an einen Juden verkaufft worden / an<br />

welchem er einen harten Hcnn gehabt hatte; Von diesem wal^l zu emcm<br />

U« Arme-

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