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edward brown, md

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266 Seht dettckwürdize und sinderbahte Reisitt/<br />

Stube am allerkältesten: die auf Tafeln/Bäncken/ oder noch höher liegen/<br />

empfinden die Hitze vielmehr.<br />

Die Bürger von Wien gehen sehrwarm gekleidet/ und'gebrauchen sich<br />

vieldes Beltzwercks. Die Frauens-Personen tragen hohe sammele Hau,<br />

den/die auch mit Nauchwerck ausgeschlagen sind.<br />

Der Ort scheinet gesund zu seyn- Doch saget man viel daselbst von der<br />

QoUca^uNnacZ, oder der Oestcrreichischen Darm-Gicht/ als von einer<br />

Land.Seuch/ so dieser Orten sehr gemein ist/ welche auch durch treffliche Artzneyen<br />

sich fchwehrtlch Heden last.<br />

ZuHofundinderStadt redetman gutHochtcutsib; die Sprach des<br />

gemeinen VolckS und der Land, Leute aber scheinet etwas mürrisch zu seyn:<br />

Und über ihre Aussprach haben sie auch noch unterschiedliche Worte/die man<br />

an andern Orten schwerlich verstehet.<br />

Sie haben eine Gewohnheit/ daß sie auf den S. Nicolaus,Tag den<br />

Kindern einige kleine Geschencke in die Schuh stecken. Unter andern aber<br />

thun 5le gewisse Thaler von Pappier und Blumen / die verguldet und vcrsil,<br />

bertseyn/darunter/welchedoch kaum eines Pfennigs werth.<br />

Sie gebrauchen sichviet derZucker'Schauffelem/gemacdtvonBerbers-<br />

BettiSafft/welchermitSckwefel-Geistsaurergemachtworden/wclckeüber<br />

dle Massen wol kühlen und abfrischen.<br />

Etliche tragen bey sich einen Donner,Stein/tlm dadmchvon dcm Wetter<br />

befreyet zu seyn. Auch reiben sie ihrer K<strong>md</strong>cr Zahn,Fleisch mit einem<br />

Wolffs-Zahn/an statt CoraUen.<br />

M ich in dem Camivat zu Venedig war/sah ich vieterley artige und<br />

lustige Vorstellungen und Spiele/als auf dem Seil tantzen/ auf dem Seil<br />

herunter fahren/grossen Thieren mit einem Schwerdt den Kopff abhauen/<br />

vnd andere dergleichen mehr Zu Wien aber sah ich etwas sel,r merckwürdiges/<br />

welches mir recht wolgesiel. Ein Mann von mittelmässiger Grdß<br />

legte sich nieder auf seinen Rücken/und man legte ihm emcn fthwehrcnAms<br />

doß auf seine Brust/den zween Männer kaum tonten aufheben/ darnach kawen<br />

zween andere mit grossen Hämmern/ undschlugen em großHuffEistli<br />

daraufm Stücken/welches bey nah emen halben Daumen breit dick war/<br />

also/ daßsiechmwothundtttSchlagemitihrenHämmttngaben.<br />

DasXVlIl.Zapitck<br />

DerMmischeGOttesdienst ist hier allein zugelassen. Wieweit<br />

man ehemals die umatholischcn Geistlichen zugelassen. Eine

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