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edward brown, md

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Edward Browns M. D. $)f<br />

Weitlaufftigkeiten / und sind dieselben offenherzig / und werden leicht vemäulich<br />

/ sind auch voller Redlichkeit / also/daß ein Reisender vor das jenigc / so er<br />

bey sich führet / so gar sorgfältig und bekümmertnicht scyn darff/ wie n^n wol<br />

in etlichen andern Landern thun nmß/ die doch wegen ihrer grossen Hositchkciten/so<br />

hoch gem'ylnetund geachtet werden.<br />

gestalt/ nüchtern und ernsthafftig/ und haben die Gewohnheit von ihren<br />

Nachbarn / als Franckrcich und Holland nichtgclernet /noch / daß sie sich vo«<br />

dem Manns-Bolck so leichtlich küssen lassen: Sind ihren eigenen Männern<br />

treu/ und tragen gute Sorge vor die Haushaltung.<br />

ie Sie A Kälte haben gute ihres auch Landes/ indem<br />

nstalten wider d<br />

sie zwischen zweyen Feder-Betten / und m ihren warmen Stuben zu schlaffen<br />

pflegen.<br />

Die gemeinen Stuben mbenWirths-HZusern/darinnen mehrentheils<br />

Mterschiedliche Gesellschafften essen / trincken und des Nachts schlaffen /sind<br />

sehr bequem / soviel die Kälte betrifft. Merwcil solche Zimmer dicht ver,<br />

schloffen scyn/ so macht der Geruch von den Speisen/ und insonderheit von<br />

dem Saurkram/ welches bey lhnen gar ein gemeines Gericht ist/dieselben<br />

etwas nnannehmlich/ also daß ich bisweilen mehr hielt von der Lebens-Art/<br />

so man in warmen Ländern führet. Und erinnerte ich mich etliche mahl/ wie<br />

wir in Provence/ und in Italien geftorne Iuleppen und Küdlträncke gctrun,<br />

ckcn / die wir nurmit der Hitze unserer Hände müssen schmeltzen hclffcn: auch<br />

wie wir bloß auf einem Leilach gelegen/schlecht bedeckt/ und alle Fenster des<br />

Mntzen Zimmers offen behalten; dabey dann/ wenn wir zu Mittag über<br />

Tische fassen/ mitten in dem Saal über uns ein Wcchtel bieng/ohngcfehr zwo<br />

Elicnbreit/ den man mit einer Schnur hin und wieder ziehen und einen angenehmen<br />

W<strong>md</strong> damit machen kmne: wie man denn etlicher auch Orteu<br />

Pfannen hatte mit Schnee gefüllet/ damit sie/ wenn sie zu Bette giengm /<br />

die Leilacher besprengten und kühl machten.<br />

Ferner ist Deutschland ein rechter Bicnstockvon Leuten/ sozusagen /<br />

und obgleich überaus viel Bolck durch den letzten Deutschen Krieg / wie auch<br />

die Pest/ hin und wieder darinnen umkommen ;fo ist dermahlen es doch übcra«<br />

sobesttzetundcrfüUet/ daßmanden Unterscheid kaum machen kan. Dcnn<br />

sie s<strong>md</strong> gemeiniglich fruchtbar zum Kindcr-Zeugen; so werden durch sie auch<br />

die See-Fahrten nicht erschöpfft/senden keine auch VolGPflanhungen aus,<br />

nach Ame<br />

, ica oder sonsten. Doch kommen ihrer viel auch um durch aus-<br />

ländische Kriege / wenn sie gleich inner Landes im Frieden sitzen. Denn eS<br />

werden wenig Kriege gesühret in andern Theilen und Ländern von Europa/<br />

da nicht etliche NegjmenterDeutschcn mit hingeführet werden. Denn das<br />

auch wol?

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