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edward brown, md

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Edward Browm M, D. i6i<br />

Es ward noch eine Person auf cben solche Weist gerichtet/und so baw<br />

desselben Kopffzur Erde fiel/ der Leichnam aber noch aufdem Stule saß/kam<br />

ein Mann hurtig mit einem Topffin seiner Hand kerbey gelauffen/ und ließ<br />

denselben voll Blut lauften/ welches noch aus dem Stumpffheraus spritzete/<br />

tranck daffeldeglelch stehenden Fusses aus/mW lieffalso darvon: und dicset<br />

that er/ weil es ein Mittel seyn solte wider die fallende Sucht. Ich habe<br />

die Meynung voli etlichen gelesen / welche diese Artzney vor gut hielten; wie<br />

ichs denn auch von andern gehöret/ so dergleichen in Teutschland gethan Hai<br />

den. Und mn ckt der CelsuS an/daß zu semer Zeit einlge Personen/ so die<br />

fallende Sucht hatten/ dasBlutvon den (^lacliaroren oder Scharff,Fech,<br />

tern getruncken. Gleichwol haben viel Doctorcn diese Arhney zu allen Zeiten<br />

verworffen. Ich blieb auch so lange nicht allda / daß ich hätte vernchs<br />

men können/ wie es mit dieser Cur adgelauffen / und ob derjenige gesund<br />

worden/der diescs Blut getruncken. Die meisten Leute aber sahen dieses an/<br />

als etnM gantz ungewisses: und unter allem Bolck hatten sonderlich die Juden/<br />

die kein Blut über lhre Lippen kommen lassen/ einen grossen Mißfallen<br />

daran.<br />

Zu Preßburg haben sie eine fte<strong>md</strong>e Manier zu richten / welche zu Metz<br />

und an etlichen andern Orten mehr im Schwange geht. Durch eine Jungs<br />

fryu/oder ein Instrument/das einer Jungfrau gleich geformt ist/welche ihre<br />

Armenvor sich hat/die muß der Ubelthäter küssen/ und dann tritt er etwaS<br />

zurück/ indessen öffnet sie ihre Armen / und wenn er sie das andermalküst/<br />

umfasset sie ihn derqestalt/daß er dessen genug hat.<br />

Wiewol nun zu Wien ein schmffcr Winter war/so hat man doch daselbstdenVortheilvonwarmen<br />

Stuben/und daß man zwischen zwey Feder-<br />

Betten zu schlaffen pflegt: dadurch wirdidicKälte gar erträglich. Denn es<br />

sind hier die Stuben so wol im Gebrauch / als in andern Gegenden vo»<br />

Deutschland/ allwo sie in den Stuben essen und sich aufhalten.' Und vornehme<br />

Herren haben so gar Stuben in der Kirche/ oder solche Cabineter/ von<br />

denen man in die Kirche hinein sehen kan. So sind auch Stuben in denen<br />

öffentlichen Schulen/allwo die i'rosellorez lesen.<br />

Das Mlttcl aber/zwischen zwey Fedcr-Betten zu liegen/ die mit saubern<br />

Leylachernüberbreltet/und aufgebettet seyn/ ist viel bequemer in einem<br />

kalten Lande / als meist alle die andern / die man hicrwider zu gebrauchen pfie,<br />

get. Denn in den gemeinen Wirths.Häusern in Teutschland schläfft matt<br />

insgemein auf Stroh/und so thut man auch bey nah überall auch m Ungarn/<br />

wo man hinkommt. Und mehr nach Osten breiten sie eine Tafel-oder Sattel-<br />

Decke auf die Erde meder; und mehr nach Norden vergnügen sie sich mit<br />

Fellen von Thieren/ als von Bären/Elenden/oder dergleichen / darauf sie<br />

dep dn Nacht schlaffen. Die/ soaufderErdenschlaffm / llegen in einer<br />

Ll Stube

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