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edward brown, md

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Edward Browns M. D. 16$<br />

«herzu denenselbigen / als zu den Christen; und sind die meisten so leichtgläubig/<br />

und halten so viel auf sie/ daß sie sich sollen überreden lassen / als<br />

hätten dieselben noch einige alte Recepten von dem Könige Salomon her.<br />

Es sind zwar viel Juden in Italien: aber es dauchle mich/ daß ihrer<br />

noch eine grosse Anzahl in Teutschland wäre. So scynd ihrer auch über die<br />

Massen viel zu Amsterdam. Und erzehlte man mir zu Francksun / daß daselbst<br />

wohl sieden tausind Juden wären/welkes mir räum glaublich vorkam.<br />

Da^n ist ihrer auch eine grosse Menge zu Cöllen: und s<strong>md</strong> ihrer gewiß auch<br />

nicht wenig zu Hamburg: aber in der That findet man gleichwol tmgend<br />

leine grössere Anzahl/ als zu Prag.<br />

U'.-d wiewol sie in vielen rändern zugelassen werden/so haben gleichwol<br />

verschiedene Herren m-d Nepublicken ilmen em gewisses Zeichen an ihren<br />

Kleidern gegeben/ damit sie von den Christen unterschieden werden können.<br />

Denn zu Avignon tragen sie gelbe Hüte. In Italien sind ihre Hüte mit<br />

Vafftt überzogen. In Teutschland tragen sie Krägen und lange Nocke /<br />

mit grossen Bareten. In Holland allein konc ich kemen Unterscheid spüren.<br />

Allein die daselbst wohnende Juden sind mehremheils aus Portugall herkommen<br />

: woraus man von ihrer Art und Natur wohl einigen Argwohn<br />

schöpften könte.<br />

Um aber wieder auf die Stadt Wien zu kommen/wenn ick dieStärlkevon<br />

ihrer alten Befestigung betrachte/ welcke m nichts anders/als in einem<br />

alten Wall/und in einem tieffen Graben bestund/ so kai« ich mich mcht<br />

so^arshrverwundern/daß^arki25(^l)i-vlnu5. Konig inHungam/ dlcse<br />

Stadt e<strong>md</strong>ekommen. Und muß ich eS/ ausser der sonderbaren Vorsehung<br />

GOttes/gcwiß nur zuschreiben der'onderbarcn Tapffnkclt und Standhaff,<br />

tigkett derer/dle drinnen gelegen/daß der Türctisthe Käyser Solvmann mu<br />

zweymal hunderttausend Mann dieselbe nicht einzunehmen vermocht, und<br />

ob erglelch grosse weite Brücke in ihre Mamen geschossen / olelchwol dadurch<br />

nicht^lnemkommen können ;^e er dcnn etliche tausend in einem Sttmn<br />

verlodrcn / und endlich mit Venust eines grossen Theils von seinem Läger aufbrechen<br />

mw abziehen müssen.<br />

Numchr aber ist diese Festung in einem viel bessern Zustande/und so<br />

wohl verstmcket/ daß sie auch der grostcn Macht ans der ocmhcn Hüritcu<br />

wische >en k!N. Die Häuser stehen nu > auch so dickt nicht medr an den<br />

Mällcn:und zu desto meiner Slcbecheit/ gab der Graf 5oucK D>ell<br />

der Vorstädte aufderandern S'lte des näckjtcns Arms der Do^au sollen<br />

abbrechen lassen/damit die ^ülckln keinen Vortheil erlangen mochten / von<br />

derselben Scite her allfdiezwey B^ltwerckezu schiessen,<br />

Undwürde csgcwiß einZrosselWerlustvordieihWenheitseyn/wafin<br />

Llz dltser

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