26.02.2013 Aufrufe

edward brown, md

edward brown, md

edward brown, md

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Edward Browns M.D. 237<br />

Ferner verstehn Ihro Majestät sich wol auf die ^tullc, sind ein guter<br />

(Komponist, und schbpffen groß Belieben darinnen / sowol in Dero Käyserlichen<br />

Burg / als in oer Klrche: Daher es auch kommt/ daß sich so viel<br />

Musicantcn in Wien befinden / wie dann deren schwerlich irgendwo mehr<br />

anzutreffen sind/ alsaUhier/ und gicng schier nicht ein Abend vorbey/ daß<br />

wir nicht cme Nacht^uNc vor u>nsern Fenstern auf der Strassen hatten.<br />

Und weil Ihro Kayserliche Majestät hieran ein solches Belieben tragen/ so<br />

wenden dle Geistlichen Perftneil um so viel desto mehrem Fleiß an/um etwas<br />

sonderbahres in threrKlrchen,>Iulic hören zu lassen: Wie dann Ihre Ma^<br />

ftstät offtmalS die Kirchen besuchen/ und nicht nur eine einige allein / sons<br />

dem verschiedene viele: Und fahren dieselbe sonderlich gerne in die vornehmsten<br />

Clöster-Kirchen : Und werden offtmals Dero eigne Stück und<br />

Kompositionen in Dero KäyserlichenCapellc gespielt. Auch habcnDiesel,<br />

be eine vortreffliche ^lalic bey Hofe/ sowol an Sängern/ als auflnttru.<br />

menten. Und wird benebenst Dero eigene Hof-Capelle überaus wol bedienet<br />

/ und müssen daselbst allezeit acht oder zehen Käyscrliche Edelknaben /<br />

so Gräfliches Stands, vor dem Altar mit weissen in den Händen habenden<br />

Wachs-Kertzen aufwartet»: Auch wird die b/lulic daselbst nicht nur über<br />

die Massen wol bestellt/ sondern es werden auch nach der Art der Italiänischen<br />

Fürsten verschiedene Capaunen zum Singen unterhalten.<br />

So viel Dero auswendige Ergctzlichkeiten anlanget/ so habenIhro<br />

Majcstätgroß Belieben am Jagen/ sonderlich ander Schwein,Hatz/wann<br />

es Zeit ist/ und hab ich vernommen / daß Sie auf einem Morgen sechs<br />

Schweine gefallet. Einige hcrtzhaffte Personen/ sonderlich GrafNicolaus<br />

Smni/untcrstunden sich allein ein wild Schwein anzugrciffen : Es ward<br />

aber dieser endlich durch ein solchesSchwcin unglücklich umsLeben gebracht/<br />

wodurch nach der Hand andere ein Exempel nahmen/ um dißfalls behutsamer<br />

zu seyn. Und wenn demnach ein wildes Schwein in seinem Lager liegt/<br />

stellen sich die Jäger dermaßen herbey / zu dessen Versicherung / daß ihre<br />

Käyserliche Majestät/ oder andere grosse Herren/ fich Dero Fang-Elsens<br />

desto unbesorgter bedienen kbmien.<br />

Und ist gewißlich das Land selbiger Gegend sehr voll wilder Schweine/<br />

und werden dieselbigen in der Stadt Zantz offt und gewöhnlich auf die Ta,<br />

fel gebracht/ als ein herrliches und angenehmesWildpreth. Sie ernehren<br />

sich von Eicheln/ Buchäckern und Castanien/ auch von den ersten Eprost<br />

senderBrambeer/undWacholdcr'Stauden/wieauchandernGesträuchs/<br />

nlcht minder von Wurzln dcs FahrenKrauts und dergleichen: Auch sollen<br />

sie sich mit Zcmtzen Heerden in die Gctreyd,Felder begeben / und aus<br />

den Wäldern in die Weinberge lauffen. Und sind die Jäger in diesem<br />

Stück unter andern überaus wol abgmcht und erfahren; <strong>md</strong> können/ ob<br />

G ö z sie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!