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edward brown, md

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3'6 Sehr denckwürdige und sinderbahre Reisitt/ ^<br />

men gecalcinirte die geschmoltznen Schlacken<br />

von beyden : zu acht und zwanzig Pfund Kupffcr thun sie hundert Pfund<br />

Galmey: Solchem nach thun sie erstlich m sehr weite Schmelz-Häfen etliche<br />

alte stücke von K>lpffer und Schlacken/ und hernach den Galmcy und das<br />

Kupft'er/ und lassen alles zwölff Stunden in dem Ofen stehen: darauf füllen<br />

sie acht volle Hafen davon gantz voll / und lassen überlauffen / was lauffen<br />

will / weil doch das Beste allzeit zu Boden sinckt; alsdenn thun sie es in<br />

eine Form von Steingemacht mitclsernen Stäben bekget/ und also laufft<br />

es z^u meßingen Platten/ die hernach mit breiten Scheren in Stücken gefchnit,<br />

ten werden.<br />

Die warmen Bäder werden Vermahlen über die Massen sehr besucht.<br />

Inner den Maurm der Stadt siehet man ihrer drey / welche sehr bequam<br />

sind. DasKal)ftrs,Bad'.dasklemeBad: unddasBadvonSO.uirinus.<br />

Das Käysers>Bad ist an demselbenOrtc/und bekommt anederselbenOZcUen<br />

seinWasser / wo Käyser Carl der Grosse sonderbare Lust zu schopffenpftag/<br />

wie er denn offt lange Zeit darinnen zu schwimmen gewöhnet war/in welcher<br />

Übung ihn wenig übertreffen: und brachte er aUhie die letzte Zeit semer<br />

^age zu / und Mhigte manchmal zu dcm Bade nicht alkin seine Sohne/<br />

sondern auch seine Edelleute/stme Freunde/ ja seine Leibtmbanten : gestalten<br />

man zu ftlbigcrZeit die Gewohnheit hatte / daß ihrer wohl hundert zugleich<br />

sich badeten. Nunmehr aber sind die Bader in kleinere BcrtheilmMN von<br />

einander gesondert. Das KäyserslBad hat fflnffGelegcnheiten zu baden :<br />

und das kleine Bad/das aus demselben kommt/ hat drey dergleichen. Man<br />

hält dafür/daß die Bäder aus Salpeter und Schwefel destekcn/ und springen<br />

sie so heiß aus der Erden/das man sie zwolff Stunden stehenlasset zum<br />

abkühlen/ ehe man sie gebrauchen kan.<br />

Unter einem grossen runden Steine/welcher den einen O.ucll bedeckte/<br />

darinnen etliche von dlcsen helssen Brunnen waren / fake ich Schwefel heraus<br />

nehmen / welcher hart/ und mehr als ein Daumenbreit dicke war: wie<br />

auch Salpctem<strong>md</strong> eme zu SteingewordeneMatene/welche amg marmorn<br />

tetwar.<br />

Ich hatte groß belieben in dieses Bad zu gehen. Und ist dasselbe ein<br />

grosser weiter Platz oder Zimmer an beyden Seiten mit blauen Staffeln vere<br />

sehen/darauf man bequcmlich sich ins Wasser hinab beqeben kan. 3ln dem<br />

einen Ende desselben gehen durch die Maure drey Röhren heraus / dadurch<br />

das Wassn'kan eingelassen werden/ nach Gelegenheit und Belieben der je-<br />

Men/die ins Bad gehen. Als ich drinnen war/ hatten wir eine ansehnliche<br />

Acsellfchafft/die sich mit dem Baden erlustigten/ und einander ein Gläßlein<br />

Wem zubrachten; und schickte man einander den Wein unfeinem kleinen<br />

^äselein/welches darzugemacht ist/hin und wieder. «

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