edward brown, md

Edward Browns M, D. zj%
Das II. Kapitel.
AbrcisevonCottenberq/WcltlaufftijzcVesckreiblMgvonPrage.
Die ünivct sität züPrag/und was vor eine MengeStudenten
cs daselbstgicdet. Ihre Freyheiten. Die Neue Stadt.
Der Jesuiten^oii^ium. Klein PraH ist lustiger/ als die
MeStadt. Dic steinerne Brücke. Dlc Thum« Kirche zu
S. Veit. Alte Begräbn-ssm. DerPallast. Fisch-Behaltcr.
Emc schöne Stallung. Dic HochdeutscheSprache wird hier
am bcstcn geredet. Ein Theil von Prag ist mitIudcn bes
wohnt.Ioh. Marcus Mal ei/ein berühmter kleäicu5,Prag
wird mtc zloretch vcrgllchcn. Eine lange steinerne Brücke.
DieThum-Kirche tstvon Marmor.
'ichdem ich Cottcnbergverlassen /kam ich nach Collins und nach
/ zum Unterscheid
der Stadt Tcutsch^Vroda / davon zwar gedacht worden: und
lst eine ansehnliche wackere Stadt. Vonhiergelangecenwirzu
Prag an/welches die Haupt,Stadt/ undKömglichcResidenh
des Königreichs Bohmcn ist. Die Stadt hat ihren Nahmen
von dem Böhmischen Wort p^de, welches so viel ist/ als eine Schwelle. Ihre
Mauren haben einen so weiten Umk«iß/als ich einigen in Teutschland gesehen;
doch nehmen auch die Verge und ledigen Plätze/ so inner der Stadt lie,
gen/ eine ziemliche Weltschafft ein/ und ist sie dißfalls der Stadt Lyon in
Franckmch gleich. S»e liegc an dem Fluß Moldau / so von den Böhmen Ultave
genannt wird: 'Dieses ist ein grosser schneller Strom/ und entspringet in
dem Südlichen Theil des Königreichs Böhmen/empfänget adcr/ ehe dann er
nach Präge kommt/den Sarsua-Strom/und dieWatta in sich: und Nord,
werts hinter Prag nimmt er den Fluß Egra ein/ und folgends vereinigt er sich
mit der Elbe.
Dieser grosse Ort bestehet in dreyen Städten / die alte Stadt / die neue
Stadt/und die kleine Sciten/oder die kleine Stadt. Die alte Stadt liegt
an derOst-Seit«deSMoldau,Stroms; ist sehr Bolckreich/ stehetvoller
Häuser/sowolgemeiner/ als aucb anderer vornehmer Gebäuden.
'Auch ist in diesem Theil die Hohe Schul sehr ansehnlich / sintemal cine
grosseAnzahlvonSwdclnenallhicrseyn/dicweil lnBöhmen nur eine Uni«
versitat lst/ auch aus andern Landen sehr häuffig hicher zu studircn kommen.
Es ist nicht zu glauben / was man erzehlet / wie viel in den vorigen Zeiten
Studenten zu Prag sollen gewesen seyn/ wiewolviel Autorn davon schrei-
Mm H bcn/