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edward brown, md

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Edward Browns M. P. tfy<br />

Einkommen / unddarffdeßwegen das Hungarische Saltz hoher nicht/ denn<br />

nachPrcßburg gebracht werden.<br />

Auch giebt es viel Schaft und Nind - Vieh allhier: jedoch so viel dis<br />

Ochsen belanget/ werden derselben eine grosse Menge aus Hungarn anhero<br />

gebracht / und zwar nicht allein aus denen jemgen Orten / so unter Ihre<br />

Kaiserliche Masestat gehören/ sondern auch sogarausdemTürckischcnGebiete/<br />

wiewol mtt Zulassung des Türcklschen Kaysers/ welche die in Osten<br />

Handlende Gesellschafft zu Wien also heraus bringen lässet.<br />

Auch hat man viel wilde Schweine allhier / deren Fett sehr annehmlich<br />

zu essen. So haben sie auch keinen Mangel an Hasen / jungen Camnichen/Rebhüncrn<br />

und Fasanen : insonderheit halten sie viel von Hasel,<br />

Hünern. Und kam es mir unter andern recht wunderlich für / daß ich ft<br />

seltzame Gerichte auf ihren Tafeln sahe/ als gesaltzte Spanferckel/ unterschiedliche<br />

Arten von Schnecken und Schild-Kröten.<br />

Aus der Donau / und vielen andern Flüssen/ so da hinein lauffen/<br />

bekommen sie eme grosse Menge von Fischen / ungemctne grosse Karpffen/<br />

Forellen/ Eschen/ Hechten/ Aale/eine sonderbare Art von Neunaugen/<br />

Nörfting/ Weißfisch / Krebse/ die sehr groß sind / deren die Bästen aus<br />

dem Fluß Schwechcl herkommen/ nicht weit von Wien. Sie haben auch<br />

den grossen Fisch/ genannt Scheiden/ oderWelß/ wc-lches der Qlm-us<br />

(3elneri; dessen Fleisch gute Nahrung giebt: und derselbe grösser als bey<br />

uns die Hechten/Lachse/oder cinigcvon den Fischen aus unsern Flüssen.<br />

Jedoch übertreffen die grossen Fische/Hausen genannt/ welche bey<br />

dem lak. lanttonio ttulaneä heissen / alle die andern an Grösse/ indem<br />

deren etliche wol zwantzig Schuh lang sind. Etliche meinen/ dieses sey eben<br />

der jenige Fisch/ welcher bey dem Aliano ^maceuz genannt wird ; bcy<br />

welchem auch weitläufftig gehandelt wird von der Art und Weist / wie derselbe<br />

in dem Ister,Strom gefangen werde. Ich war an dem Orte / wo<br />

mandieHausenfanget/ nemlich inderInful Schütz zwischen Preßburg<br />

und Gomorra/ denn ihrer Gewonhcit nach kommen sie nicht höher/ sondern<br />

mit Haussen und in der Menge ; und ist gar viel, daß sie noch so koch<br />

kommen/ dann man hält davor/ daß sie alle aus dem Eurinischcn Meer<br />

heraus kommen / und ss den Strom herauf gehen. Man isstt denselben ft<br />

wohl frisch als eingesaltzm; und schmecket er eben als wie ein Stör. Es ist<br />

«in knorpelhafftiger Fisch / der aus lautcr flnschichtem Wesen bestehet/ und<br />

gehet ihm ein holer schnenhaffti,?.er Grad durch den gantzcn Rücken durch/<br />

welcher/ wenn er ausgedörret ist / zu einer Geissel oder Peitsche dienen<br />

tönte. Wenn sie aufden Fischfang gehen / so blasen sie auf e.'nem Horn /<br />

oder Trompet/ und können an dem Kräuseln des Wassers erkennen / wo<br />

er W Wffet.<br />

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