edward brown, md

t!4 Sehr denkwürdige und stnderbare Reisitt/
in dieser Gegend die Römer viel neue Städte gebauet / indem sie gewohnt
warm ihre 8calione8 oder Grentzwachten/ so aus vielen Soldaten bestunden/
an solche Flüsse zu sehen: allcrmaffen dieErempe! bezeugen/ sow ol all,
dier an der Donau/ als auch an dem Rhein/ wie denn dergleichen gewesen
Cdln/ Bonn/ Andcrnach / Kobkntz/ Mainh / Wormbs/ Speyer/
Sttaßburg^ Solche alte Römische Grcntzwachten oder8t3tione8 nun/ so
an der Südlichen oder Römischen Seite der Donau waren / befanden sich
an dem Oesterreichischen Ufer in nicht geringer Anzahl: Und solche waren
^arnunrum oder?errarieN: Fischmund oder Nomale. ^läpe oder Bechs
larn/ I_.emiaoderLintz: Denn hierdurch wüsten sie ihre eroberteLanderdesio
besser zu versichern/ und verhinderten also den Anlauffund Überfall der von
benahmten Barbarischen Bölcker.
Die Siadt liegt nicht an dem stärcksten Strom desDonau^Flusses/
sondern nur an einem Arm deffclbigen : Denn weil dieser Fluß durch ein
tieff gelegnes Land laufst / so wird er in verschiedne Ströme vertheilet / und
macht hier und dar viel Insuln. Ein kleiner Fluß/ Wien genannt/ laufst an
der Östlichen Seiten dieser Stadt hin / und kommt unter derscldlgen in
die Donau zu fallen. Dieser wird bisweilen bey grossen Wasser zwar auch
gar groß/ und verursacht mehrmals grossen Schaden; doch ist er bisweilen
auch gar seicht und klein / also/ daß ich selber drüber gesprungen bin: Und
wollen etliche / daß die Stadt hiervon ihren Namen bekommen habe. Es
wird auch durch diesen Fluß cinTheil derVorstädtevonderStadtabgetheilt/
und gehen unterschiedliche Brücken darüber.
Denn wenn wir von Wien mit gutem Unterscheid und recht eigentlich
und deutlich reden wollen / so müssen wir die Stadt und ihre Vorstädte
unterscheiden. Die Vor