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edward brown, md

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«9s Schr denckwnrdige und sinderbchreReisitt/<br />

S.Veit. Hat sechs Kirchen. Emcn schömn Brunnen. Mcrck^<br />

^ würdige Berge. Es gicbt viel Gewlttcr atlda. Viel Leute<br />

habenKrdpffcsogroßalsclnKopff. Wcr St. Veltgewe^<br />

sen/ undvondclnStiVettS-TamZ.<br />

En^ch kamen wir nach S. Veit/ ft vorzeiten die Haupt Stadt<br />

in Kärndtengewesen: Dieselbe liegt in der Gegend / wo die<br />

Flüsse/ genannt Glan und Munich zusammen lauften. Sie<br />

ist rundherum mit Mauren umgeben, i<strong>md</strong> hat sechs Kirchen/<br />

wie auch einen Marckt/ aufwelchemcin merkwürdiger Brunnen<br />

stehet/ mit einem Wasser-Behalter von weissen Marmor<br />

aus ewerrlichc altcStücke ist hlehergebrachtwordenvonSael oder Solfeld/<br />

welches ein umveit von hier gelegener Ort ist/ allwo solche Römische ^n«<br />

ti^ui^ätcn üdeiftüßig zu silken.<br />

In dem Gesicht dieser Stadt St. Veit/ vor alters viropoiiz genannt/<br />

sind vier mnckwürdige Berge/ als der VerZ von St.Veit/ der Ulrichs-<br />

Berg/der Besg von St.jÄurcntz/ und St. Helena/ auf deren jedwedem<br />

elne Capelleu stehet. Nach allen diesen gehen die Einwohner dieser Gegend<br />

aufyewisseTageimIahr zu Fuß Wallfahrten/ um ihre Andacht allda zu<br />

verrichten/ obgleich theils solches zu vollbringen/ wol mehr als dreißig EnM<br />

scheMeUm z» gehen haben.<br />

Wir kielten unszu St. Mit etwas auf/ und hatten die Ergöhll'cdkcit/<br />

in dem Clostcr der Franciscaner eine Lateinische Comödie mit anzuschauen.<br />

Dieses war im May-Monat / da zwar das hohe Gebirge noch mtt Schnee<br />

bedeckt lag; Die niedern Orte aber waren durchgehends grün/ und fanden<br />

Mr alles voll Tannen,und Lerchen-Bäume. Es donnerte und blitzte allhicr<br />

sehr viel/ und sobald als ein Wetter angeht/ lauten sie die Glocken.<br />

Viel Leute haben aUhicr grosse Krdpffe/ und zwar eNichc so groß/als ihr<br />

eigener Kopff seyn mag i Auch sind viel Leute blind/ und verschiedene stumm<br />

middumm miteinander. Ausserhalb der Stadt ist ein Spital vor diejeni,<br />

gen/ die ihre Sprachcverlohren haben/odervon Verstand und Sinnenkom,<br />

men/ oder die sonsten durch ihre grosse Kröpffe untauglich werden/ und nicht<br />

fortkönnen. Viel unter ihnen verdeckten ihre Kröpffe/ davon sie sonstgrosse<br />

Plage haben/ wen« es kalc Wetter ist. Es sind aber beydes Manns < und<br />

Weibspersonen damit bchaffM'. Ausser was etwas vornehmes von Leuten<br />

ist/ welchewohl leben/ auch Wein und.mit Bier trincken / die sind denselben<br />

nicht so sehr unterworffen. Und hab ich hier grössereKröpffc in dieser<br />

Gegend

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