Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ
Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ
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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />
12400 Kirchenwiese: sehr abwechslungsreiche Fläche. Großteil typische <strong>Wienerwald</strong>wiese mit kleineren trockenen<br />
Bereichen eingestreut. Ca. 1/5 der Fläche mit Feuchtwiesenvegetation mit Walds<strong>im</strong>se, Seggen und Schilf. Am<br />
Südrand grasreich und eher artenarm. 68 Pflanzenarten erhoben, davon 3 österreichweit gefährdet. Die Bereiche<br />
mit Feuchtvegetation drohen zu verbuschen, sie sind zT. sehr schilfreich, da nicht gemäht. Hier ist eine regelmäßige<br />
Pflegemahd nötig.<br />
22200 Bachwiese: artenreiche wechselfeuchte Fettwiese mit magerem Saum mit Orchideen-Vorkommen. 69<br />
Pflanzenarten wurden erhoben, davon 4 österreichweit gefährdet Extensive Bewirtschaftung unbedingt weiterführen.<br />
45002 Zewiese: abwechslungsreiche Fläche, trockene, wechselfeuchte und nasse Bereiche, daher artenreich (61<br />
Arten, davon 2 gefährdet). Verbesserungsmöglichkeit durch extensive Nutzung.<br />
Revier Schöpflgitter<br />
1500<br />
Am Südhang des Wittenbachbergs gelegene Wiese die trotz geringer Ausdehnung und isolierter Lage inmitten<br />
von Wäldern durch ihren Artenreichtum besticht. In den unteren Hanglagen handelt es sich um Glatthaferwiesen,<br />
die nach oben hin zusehends in wärmegetönte Magerwiesen übergehen. Diese können als Trespen-Glatthafer-<br />
und Trespenwiesen angesprochen werden, auch wenn sie aufgrund der Höhenlage bereits eine eindeutig montane<br />
Prägung aufweisen und einige Wärmezeiger - so etwa auch die Trespe (Bromus erectus) selbst - stark zurücktreten<br />
oder fehlen. Die Wiese zeichnet sich durch ein ausgesprochen buntes Erscheinungsbild aus von den 65<br />
erhobenen Arten sind 4 österreichweit gefährdt. Im Frühsommeraspekt fallen etwa Pannonische Kratzdistel (Cirsium<br />
pannonicum), Färberginster (Genista tinctoria) oder Breitblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) auf.<br />
15500 Mäserwiese<br />
Die Mäserwiese ist eine Wechselfeuchte Pfeifengras-Streuwiese und als Naturdenkmal ausgewiesen. Laut Naturdenkmal-Bescheid<br />
darf die Wiese nicht vor dem 20.Juli gemäht und max. alle 3 Jahre einmal mit verdünntem<br />
Naturdünger gedüngt werden. Von den 107 gefundenen Pflanzenarten sind 13 österreichweit gefährdet. Die Fläche<br />
wird mit zu schweren Landmaschinen bewirtschaftet - auf der gesamten Fläche sind Spurrinnen ersichtlich!!<br />
Der Bewirtschafter hat neues Ansuchen für Ökopunkte gestellt - er braucht jedoch noch die sichere Zusage zur<br />
Bewirtschaftungsmöglichkeit bis 2013.<br />
15600<br />
Ausgedehnter, ausgesprochen vielfältiger und artenreicher <strong>Wiesen</strong>komplex dem in naturschutzfachlicher Hinsicht<br />
größte Schutzwürdigkeit zukommt. Er beherbergt eine Vielzahl an seltenen und gefährdeten Pflanzenarten, von<br />
denen an dieser Stelle nur die Pannonische Platterbse (Lathyrus pannonicus), Trollblume (Trollius europaeus),<br />
Moor-Blaugras (Sesleria uliginosa) oder das Brandknabenkraut (Orchis ustulata) genannt seien. Die <strong>im</strong> Übergang<br />
von Talboden in die Hanglagen gelegene <strong>Wiesen</strong>fläche zeigt entsprechend der stark wechselnden Feuchtigkeitsverhältnisse<br />
eine schöne Differenzierung zwischen <strong>Wiesen</strong>typen feuchter und trockener Standorte, wobei sich<br />
diese teilweise sehr eng durchdringen, bzw. fließende Übergänge zeigen. Der Talboden und Teile der Unterhänge<br />
werden von recht mageren Bachdistelwiesen eingenommen, aber auch in den Oberhängen finden sich teils feuchtere<br />
Standorte mit ebendiesen <strong>Wiesen</strong>typ. Im Bereich von Quellaustritten sind Davallseggenrieder entwickelt, die<br />
aufgrund der sehr nassen Verhältnisse teilweise leider nicht mehr regelmäßig gemäht werden. Daneben sind auch<br />
in den waldrandnahen Bereichen der Oberhänge kleinere Feuchtwiesenbestände brachgefallen. Eine Zwischenstellung<br />
nehmen die wechselfeuchten Trespenwiesen ein, welche weite Teile der Hanglagen bedecken. An den<br />
trockensten Standorten gedeihen letztlich typischen Trespenwiesen, die stellenweise Übergänge zu den Trespen-<br />
Glatthaferwiesen zeigen. Erwähnenswert sind letztlich auch die westlichsten Mittelhangbereiche mit ihrer auffälligen<br />
Terrassierung (wohl alte Ackerterrassen). Diese werden ebenfalls von Trespenwiesen eingenommen, die<br />
aufgrund der erschwerten Bewirtschaftbarkeit jedoch nur mehr unregelmäßig genutzt werden, bzw. in Teilen bereits<br />
seit längerem brachliegen und bereits zu verbuschen beginnen.<br />
20900<br />
Ausgesprochen vielfältiger und artenreicher, durch Gehölzbestände gegliederter <strong>Wiesen</strong>komplex dem aus naturschutzfachlicher<br />
Sicht höchste Schutzwürdigkeit gebührt. Er beherbergt zahlreiche seltene und gefährdete Arten<br />
sowohl der Trocken- als auch der Feuchtstandorte, genannt seien etwa so “gegensätzliche“ Elemente wie Pannonische<br />
Kratzdistel (Cirsium pannonicum), Flohsegge (Carex pulicaris) oder Teufelsabbiß (Succisa pratensis). Entsprechend<br />
der stark wechselnden Wasserversorgung zeigt sich eine starke Ausdifferenzierung verschiedenster<br />
<strong>Wiesen</strong>typen, wobei diese vielfach eng miteinander verzahnt sind, bzw. fließend ineinander übergehen. Die Fläche<br />
wird durch einen <strong>im</strong> unteren Bereich von Gehölzen gesäumten Bachgraben in einen südlichen und einen<br />
nördlichen Teil getrennt. Im südlichen Teil der Fläche werden die Oberhänge von trockenen und wechselfeuchten<br />
Trespenwiesen eingenommen. In den unteren, von Geländerinnen und Gräben durchzogenen Hangbereichen<br />
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