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Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ

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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />

5.4 Wertvolle Landschaftselemente<br />

5.4.1 Sturkturelemente<br />

Im Zuge der Erhebungen wurden naturschutzfachlich wertvolle Strukturelemente auf den Flächen<br />

erhoben. Einzelbäume, Feldgehölze oder Büsche bieten einer Reihe von Vögeln wie Neuntöter, Dorngrasmücke<br />

oder Goldammer Lebensraum. Auch Insekten profitieren vom zusätzlichen Strukturangebot<br />

entlang der Grenzlinien zwischen Wiese und Gehölz. Böschungen tragen eine andere – oft vielfältigere<br />

- Vegetation als die Wiese selbst. Besonnte Felsen oder Lesesteinhaufen sind beliebte Aufenthaltsplätze<br />

für Reptilien.<br />

Im Zuge des Projektes wurden auf 387 der 535 Flächen auf denen eine Vollerhebung durchgeführt<br />

wurde insgesamt 819 Angaben über Strukturelemente gemacht. Darunter waren 463 Nennungen von<br />

Gehölzen, 59 Nennungen von Trockenbiotopen und 297 Nennungen von Feuchtbiotopen.<br />

Landschaftselement-Typ<br />

Gehölze:<br />

Anzahl der<br />

Nennungen<br />

Einzelbaum (ab 5m Höhe) 164<br />

Feldgehölz 96<br />

Einzelbusch 70<br />

Obstbaumwiese 36<br />

Hecke 28<br />

Ufergehölzstreifen 35<br />

Baumreihe 22<br />

Obstbaumreihe<br />

Trockenbiotope:<br />

12<br />

Trockenrasen 29<br />

Feldrain/Böschungen 23<br />

Lesesteinhaufen 6<br />

Fels 1<br />

Feuchtbiotope:<br />

Feuchtwiese 148<br />

Quellaustritt 61<br />

Graben 52<br />

<strong>Wiesen</strong>bach 22<br />

Teich 14<br />

Tabelle 10: das Vorkommen von Landschaftselementen auf den ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong> („Trockenrasen“ und<br />

„Feuchtwiese“ wurden sowohl als <strong>Wiesen</strong>typ als auch als Landschaftselement angegeben).<br />

5.4.2 Waldränder<br />

Abbildung 46. Einzelstehender Elsbeerbaum auf<br />

der Allander Klauswiese. Fote N. Suberer<br />

Gestufte und gut strukturierte Waldränder sind nicht nur aus naturschutzfachlicher Sicht als wertvoll zu<br />

beurteilen, sondern erfüllen auch vielfältige Schutzfunktionen für den Wald. Ein ideal ausgebildeter<br />

Waldrand besteht aus einem breiten mageren (ungedüngten) Krautsaum, einer daran anschließenden<br />

Strauchzone und einem aus Lichtbaumarten aufgebauten Waldmantel (HUTTER 1995). Zahlreiche<br />

Tiere nutzen die vielfältigen Strukturen und die Kombination von Wald und Wiese. Der Krautsaum ist<br />

oft mager und wärmegetönt, seltene Pflanzenarten und eine reichhaltige Insektenfauna sind hier oft zu<br />

finden.<br />

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