Wiesen im Wienerwald - Naturschutzbund NÖ
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NATURSCHUTZBUND <strong>NÖ</strong> ÖBf-<strong>Wiesen</strong> <strong>im</strong> <strong>Wienerwald</strong><br />
Ein gewisser Schwerpunkt der Wachtelkönignachweise auf den Flächen der Österreichischen Bundesforste<br />
AG liegt <strong>im</strong> Raum Breitenfurt (z.B. Engelkreuzwiese, Ginnerwiese, Deputatwiese, <strong>Wiesen</strong><br />
bei Dreikohlstätten) und <strong>im</strong> Revier Stadlhütte. Um Wachtelkönige zu kartieren, muss man nächtliche<br />
Exkursionen durchführen. Umso überraschender war der Nachweis eines tagsüber rufenden Wachtelkönigs<br />
<strong>im</strong> Kartierungsjahr 2007 auf einer Bachauenwiese östlich von Groisbach (ID 46902) durch Norbert<br />
Sauberer. Ein zweiter rufender Wachtelkönig rief einige hundert Meter weiter östlich ebenfalls aus<br />
einer Talwiese heraus.<br />
Maßnahmen zum Schutz des Wachtelkönigs<br />
Wird auf einer Wiese ein brütender Wachtelkönig festgestellt, sollte die Wiese nicht vor Mitte Juli gemäht<br />
werden. Die Mahd sollte <strong>im</strong> Schritttempo von innen nach außen und erfolgen, damit nichtflugfähige<br />
Jungvögel in angrenzende Flächen flüchten können. Das ist besonders dann wichtig, wenn<br />
die Wiese doch schon etwas früher gemäht wird, und nicht sicher ist, ob die Jungen bereits flugfähig<br />
sind. Da Wachtelkönige zumeist nährstoffreichere Feuchtwiesen besiedeln, ist aber eine permanente,<br />
quasi präventive, Verzögerung des Mahdtermins nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Wie schon mehrfach<br />
festgestellt, können einige nicht erwünschte Pflanzenarten (wie z.B. Schilf) in den dauernd spät gemähten<br />
nährstoffreichen Feuchtwiesen überhand nehmen. Damit wird die <strong>Wiesen</strong>bewirtschaftung<br />
insgesamt in Frage gestellt, da sehr schilfreiches Heu kaum verkäuflich ist. Daher ist eine jährliche<br />
Kontrolle des Wachtelkönig-Bestandes notwendig, damit zielgerichtet Maßnahmen gesetzt werden<br />
können (FRÜHAUF 1998).<br />
5.3.2.2 Weitere ausgewählte Vogelarten der Vogelschutzrichtlinie<br />
Heidelerche (Lullula arborea)<br />
Die Heidelerche hat ein gutes Brutvorkommen entlang der Thermenlinie. So ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass am Rande des Gainfarner Beckens bei Merkenstein (ID 3602) ein Revier festgestellt<br />
wurde. Bemerkenswert ist das Vorkommen der Heidelerche <strong>im</strong> Forstrevier Haselbach bei der Fahrafelder<br />
Kuhhalt (ID58501) schon deutlich westlich der Thermenlinie. Dies deutet vielleicht auf eine rezente<br />
Arealerweiterung hin.<br />
Neuntöter (Lanius collurio)<br />
Nur zwei Nachweise des Neuntöters in der KG Fahrafeld (32600, 58600). Diese Art ist aber sicher<br />
noch auf anderen ÖBf-<strong>Wiesen</strong> zu finden.<br />
Abbildung 42: An seiner auffälligen Zeichnung ist der Neuntöter leicht zu erkennen. Foto P. Buchner, Birdlife<br />
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